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zusammenstosse von m, n, u und i richtig vertheilen solle,
oder neckt ihn bosshaft^ besonders bei eigennameu, mit trüge-
rischen e, 0, a und r. Die schrift bleibt sich übrigens nicht
einmahl in allen theilen der hs. gleich, ja man kann recht
deutlich wenigstens zwei verschiedene hände unterscheiden,
von denen die eine bis bttt. 54 a reicht und hier von einer
etwas eckigeren abgelöst icird9 die aber bllt. 62 b eine noch
zierlichere haltung annimmt, endlich auf bltL 97 c wieder-
kehrt. Von 62 an haben die Züge grosse ähnlichkeH mit
jenen der hs. Seifried Helblings an der k. k. hofbibliothek
Ccod, p/iil. 50j, die auf Veranlassung Richards Sirein von
Schwarzenau geschrieben ist, der auch sehr leicht, besonders
bei seiner genauen kenntniss der Wichtigkeit solcher geschichts-
quellen,eine abschriftauch vonBeheims chronik konnte veran-
staltet haben. Das ständische archiv verwahrt auch sonst noch
hs. aus Sireins Sammlung, sodass mit jenen auch diese dahin
gelangen konnte, Dass Schottky die hs. im jähre 1816 (siehe
oben s. XXIIJ in privathänden sah, spricht übrigens nicht
dagegen, da sie damahls verliehen sein konnte, oder etwa vor-
enthalten, ein fall der unter der sonne nicht der erste wäre.
Den karakter der ganzen hs. kann man übrigens aus
den von Hormayr in seinem taschenbuche 1825 ff. gegebe-
nen proben genügend erkennen.
In ihrer zweiten hälfte stimmt B genauer zu A als in
der ersten, so dass hie und da (vergl. 219, 7 valsch: ualsclien,
254, 11 erleutet: erleutet, 259, 7 wals, dann auch die unge-
schickte Versetzung der worte in 369, 26, die Unsicherheit
in 873, 8 u. s. w.J sogar schreibefehler in beiden hss. zu-
sammentreffen, nichts desto weniger aber daneben unverein-
bare Verschiedenheiten bleiben.
B steht nämlich %u A in einem, ganz eigenthümlichen
Verhältnisse, loelches mich auch zur aufnähme ihrer lesar-
ten, da sie mir doch zur hand waren, bestimmte. Es lüsst
sich nämlich ans folgendem schliessen, dass B nicht unmit-
telbare copie von A ist. Denn einmahl hat sie manches von
A ganz verschiedene, so z. b. 10, 24 «ein sperlinger vnd
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
- Titel
- Michael Beheim's - Buch von den Wienern
- Autor
- Th. G. v. Karajan
- Verlag
- P. Rohrmann, K. K. Hofbuchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1462
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.9 x 19.8 cm
- Seiten
- 580
- Schlagwörter
- Chronik, Strophenform
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918