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Einleitung 5
Bauer und Kailer, 2003; Kailer et al., 2010; Küttim et al., 2014; Sieger et al., 2014; Zhang et
al., 2014). Wenige Arbeiten haben jedoch Personen, die bereits gegründet haben, zu ihren
Motiven befragt.
Auch weitere Forscher (Åstebro et al., 2012; Lange et al., 2011) bestätigen den dringenden
Forschungsbedarf unter akademischen Gründerinnen und Gründern.
Speziell in der ersten Lebensphase eines jungen Unternehmens, der Gründungs- und
Frühentwicklungsphase, steht der/die GründerIn bzw. das Gründungsteam im Fokus und trägt
ganz besonders zum Erfolg bzw. Misserfolg des Unternehmens bei.
Die Kompetenzen der/des GründerIn/s bzw. des Gründungsteams spielen dabei eine
entscheidende Rolle (Kailer und Mücke, 2010). Aufgrund ihrer vorherigen beruflichen
Erfahrungen und ihrer Kompetenzen bezeichnet Klandt (1999) GründerInnen sogar als
„Rückgrat des Unternehmens“.
Dabei sind Kompetenzen in dieser Forschungsarbeit als ‚Fähigkeiten einer Person zum
selbstorganisierten, kreativen Handeln in für sie bisher neuen Situationen‘ definiert
(Erpenbeck, 2010b).
Fehlendes Know-How im Sinne von fachlicher Unwissenheit der Führungsebene kann im
schlimmsten Fall sogar zur Insolvenz des Unternehmens führen. Eine kürzlich durchgeführte
Analyse des KSV 1870 zu den häufigsten Insolvenzursachen bestätigt dies und führt „Fehler
bzw. Verlustquellen im innerbetrieblichen Bereich“ als mehrheitliche Insolvenzursache an.
(KSV1870, 2016)
Ferner bestätigen weitere Forscher die Wichtigkeit von unternehmerischen Kompetenzen
des/der Unternehmensgründers/in bzw. des Gründungsteams für den Erfolg eines
Unternehmens (Colombo und Grilli, 2005; Colombo und Grilli, 2010; Man et al., 2002).
Gleichzeitig weist auch die Europäische Kommission (2003) auf die Bedeutung von
sogenannten „unternehmerischen Kompetenzen“ für Jungunternehmen und Klein- und
Mittelbetriebe als zentralen Erfolgsfaktor zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit hin.
Untersuchungen unter akademischen GründerInnen aus AplusB-Zentren haben ergeben,
dass besonders Fähigkeiten, die im Rahmen des Studiums oder einer Tätigkeit als
Wissenschaftler angeeignet werden konnten, große Bedeutung bei der
Unternehmensgründung haben. Teilweise wurden diese Fähigkeiten sogar als unverzichtbar
bei der Initiierung der Gründung eingestuft. (Ploder et al., 2015a)
Auch wenn vorangegangene Forschung zum Teil bereits die Auswirkung von Einflussfaktoren
und Verhaltensweisen von Individuen auf das Gründungsverhalten versucht hat zu
untersuchen, so ist wenig über die Rolle von Humankapital (im Sinne von Fähigkeiten und
Kompetenzen) der UnternehmensgründerInnen bekannt (Marvel und Lumpkin, 2007).
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Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
Techno- und sozioökonomisch orientierte Betriebswirtschaft
- Titel
- Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
- Autor
- Julia Soos
- Herausgeber
- Ulrich Bauer
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-517-1
- Abmessungen
- 15.5 x 22.5 cm
- Seiten
- 282
- Schlagwörter
- Technologie, Unternehmensgründung, Wissen, Kompetenz
- Kategorien
- Universitäten und Institutionen TU Graz, Berichte