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Forschungsobjekt und definitorische
Grundlagen 49
der Auswahl der Unternehmen eine wichtige Management Aufgabe im Inkubator zukommt, da
diese über die effektive Verteilung der Ressourcen entscheidet (Hackett und Dilts, 2004).
Beratung und Unterstützung
Ist ein Unternehmen im Inkubator aufgenommen, beginnt die Zeit der sogenannten Inkubation
(siehe dazu bspw. auch Kerschenbauer, 2016), in der das Unternehmen durch verschiedenste
Beratungsangebote Unterstützung erhalten kann. Diese beinhaltet häufig diverse Elemente
der Unternehmensplanung und Finanzierung, dem Marketing und Verkauf und erstreckt sich
auch auf diverse Unterstützungsmaßnahmen im Personalmanagement (Aerts et al., 2007).
In Abhängigkeit der Beratungsintensität und Häufigkeit gibt es innerhalb der Beratung und
Unterstützung zwei Extrema: einerseits kann ein Inkubator das aufgenommene Unternehmen
eng durch den Inkubationsprozess führen („strong intervention“), teilweise werden hierbei
sogar Management-Teams zur Verfügung gestellt, im anderen Extremum erhalten
Unternehmen nur geringe Unterstützung und das auch nur nach Nachfrage („laissez-faire“).
(Bergek und Norrman, 2008)
Zugang zum Netzwerk des Inkubators
Zugang zu Netzwerken zu schaffen ist ein wichtiger Bestandteil des Leistungsangebots von
Inkubatoren, denn gerade in der Anfangsphase fehlen jungen Unternehmen aufgrund
mangelnder Referenzen oftmals geeignete Netzwerke zu Kunden, Lieferanten oder auch
Investoren (Spath und Walter, 2012). In diesem Fall kann die Inkubatororganisation, die
oftmals nicht nur regional vernetzt ist, dabei helfen fehlende Marktakzeptanz zu überwinden
(Bergek und Norrman, 2008) und unternehmerische Talente zu heben (Grimaldi und Grandi,
2005). Von den Autoren Bergek und Norrman (2008) als „network mediation“ bezeichnet,
versteckt sich hinter diesem Begriff ein Ansatz, der über den klassischen Netzwerkansatz
hinaus geht und im weiteren Sinn Unterstützung, bietet Expertise für alle Geschäftstätigkeiten
des jungen Unternehmens aufzubauen.
Bereitstellung von Infrastruktur
Auch die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur, die allen im Inkubator angesiedelten
Unternehmen zur Verfügung steht, kann dabei helfen die Gemeinkosten in jungen
Unternehmen zu senken (European Commission Enterprise Directorate-General and Centre
for Strategy & Evaluation Services, 2002). Neben der geteilten Nutzung von
Büroräumlichkeiten sowie Besprechungs- und Konferenzräumen und etwaiger Netzwerk- und
Büroausstattung werden im Inkubator auch oftmals Gemeinschaftsdienstleistungen wie ein
Sekretariat oder Verpflegungsmöglichkeiten angeboten (Aerts et al., 2007). Auch wenn bis
dato keine direkte Auswirkung der zur Verfügung gestellten Infrastruktur auf den
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Buch Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen"
Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
Techno- und sozioökonomisch orientierte Betriebswirtschaft
- Titel
- Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
- Autor
- Julia Soos
- Herausgeber
- Ulrich Bauer
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-517-1
- Abmessungen
- 15.5 x 22.5 cm
- Seiten
- 282
- Schlagwörter
- Technologie, Unternehmensgründung, Wissen, Kompetenz
- Kategorien
- Universitäten und Institutionen TU Graz, Berichte