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Kompetenzen als Basis für GründerInnen technologie-orientierter
Unternehmen 116
Gestaltung eines Tools zur verlässlichen und treffgenauen Messung von Kompetenz
versuchten. Laut Behauptung der Autoren soll es ihnen jedoch als erstes gelungen sein, eine
direkte Analyse der vier menschlichen Grundkompetenzen vorzunehmen. KODE® wartet mit
diversen Fragenbögen auf, mit welchen individuelle, Team- oder organisationale
Kompetenzen ermittelt werden können. Mittlerweile sind die Fragebögen in mehreren
Sprachen (Deutsch, Englisch, Russisch, Italienisch und Kroatisch) verfügbar. Neben den
analogen Fragenbögen gibt es auch die Möglichkeit eines digitalen Fragebogens mit
automatischer Auswertung. Die Rede ist von einer Software namens Competenzia – ebenfalls
von denselben Autoren entwickelt – und in deutscher und englischer Sprache online
zugänglich. (Heyse, 2010)
Hier ist hervorzuheben, dass sich das KODE®-Verfahren nicht ausschließlich zur Messung
von Kompetenz eignet, sondern nach erfolgter Messung weiterführende wichtige Bereiche
abgedeckt werden können. Zunächst leistet KODE® Unterstützung bei der Deutung der
Fragebogenergebnisse, indem es Interpretationsangebote bereitstellt. Wenn erst einmal die
Kompetenzen ermittelt wurden und man feststellt, dass in gewissen Bereichen ein
Entwicklungsbedarf vorhanden ist, stellt sich die Frage: Wie stärke bzw. entwickle ich
minderausgeprägte Kompetenzen? Dafür bietet das KODE®-System
Entwicklungsempfehlungen sowie ein Handbuch mit Werkzeugen und Tipps zur Förderung
von Kompetenz. (Heyse, 2010)
Beiläufig soll noch erwähnt werden, dass es neben KODE®, welcher in Individuell- und
Teamentwicklung Anwendung findet, noch zwei weitere adaptierte Systeme gibt. Einerseits
der KODE® für Schüler, der für schulische Zwecke verwendet wird und andererseits das
KODE®X-Verfahrenssystem, für das Entwickeln von Strategien und Aufstellen von
aufgabenspezifischen SOLL-Profilen von Mitarbeitern und Führungskräften (Ortmann, 2016).
Da der KODE®-Ansatz in seinen Grundzügen erklärt und auch die Anwendungspotenziale
dargelegt wurden, erfolgt nun die Erörterung des KompetenzAtlas.
Der KompetenzAtlas
Der KompetenzAtlas lässt sich, wie in Abbildung 35 ersichtlich, grob in vier Quadranten
unterteilen. Und zwar in die vier Grundkompetenzen, die da wären Personale, Aktivitäts- und
Handlungs-, Sozial-kommunikative- und Fach- und Methodenkompetenz. Jeder dieser
Bereiche ist wiederum in vier weitere Cluster, bestehend aus jeweils vier Teilkompetenzen,
untergliedert. Grund dafür ist, dass laut den Autoren die Teilkompetenzen nicht eindeutig einer
Grundkompetenz zugeordnet werden können, sondern starke Interdependenzen zwischen
den Grundbausteinen vorliegen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Einsatzbereitschaft wurde
der Personalen Kompetenz (P) zugerechnet, jedoch fällt ihr auch in der Aktivitätskompetenz
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Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
Techno- und sozioökonomisch orientierte Betriebswirtschaft
- Titel
- Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
- Autor
- Julia Soos
- Herausgeber
- Ulrich Bauer
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-517-1
- Abmessungen
- 15.5 x 22.5 cm
- Seiten
- 282
- Schlagwörter
- Technologie, Unternehmensgründung, Wissen, Kompetenz
- Kategorien
- Universitäten und Institutionen TU Graz, Berichte