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Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa - Hof – Oper – Architektur
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Hans Lange 122 ner Domestizierung ausgesetzt. Unter den wachsamen Augen des Herzogs saßen auf den gradinate auch überlebende Verwandte und Sympathisanten der Hingerichteten, deren Niederlage in der abschließenden Naumachie als Sieg der Götter über rebellische »mostri marini« gefeiert wurde. Der Ruhm dieser Aufführung im »magnum orbis miraculum« (Buttigli), mit dem das große barocke Maschinentheater seinen Siegeszug antrat und der sich bis heute in Aleottis riesigem Theatersaal sichtbar materialisiert findet, erhielt sich über die Jahrhunderte bis zum Ende des Ançien Régime vor allem bei Architekten und Künstlern.18 Die engen Beziehungen des Teatro Farnese zu seinen genetischen Quellen in höfischen oder aristokratischen Theatersälen bzw. ephemeren Turniertheatern allʼaperto der Este in Ferrara und Modena, der Gonzaga in Mantua oder in anderen Zentren der Emilia waren längst in Vergessenheit geraten. Sie wurden 1628 in Parma noch deutlicher durch ein zweites ephemeres Theater von Francesco Guitti im Hof des Palzzo della Pilotta manifestiert, das gegenüber der Bühne im Scheitel der cavea durch einen aufwendigeren, vergoldeten verone als Fürstensitz ausgezeichnet war, der einzige, von dessen distinktiver architektonischer Rahmung mit Säulen und Gebälken wir durch Buttiglis Beschreibung genauer unterrichtet sind. Das offene Schaugerüst garantierte »commodità alli Prencipi, e di vedere e di essere veduti dalli circostanti«.19 18 Dʼ Amia 2003. 19 Buttigli 1629, S.  150; Nachdruck der Beschreibung dieses teatro inferiore bei Lavin 1990, S.  545–548; vgl. Mamczarz 1988, S.  77–87. Abbildung  2.  Parma, Teatro Farnese, Längsschnitt von Giovanni Battista Aleotti. Biblio- teca Communale Ariostea Ferrara, Raccolta Cartografica Aleotti, classe I,763, tavola N. 165.
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Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa Hof – Oper – Architektur
Titel
Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa
Untertitel
Hof – Oper – Architektur
Autoren
Margret Scharrer
Heiko Laß
Herausgeber
Matthias Müller
Verlag
Heidelberg University Publishing
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-947732-36-4
Abmessungen
19.3 x 26.0 cm
Seiten
618
Schlagwörter
Kunstgeschichte, Architektur, Oper, art history, architecture, opera
Kategorie
Kunst und Kultur
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