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Mythen in deutschsprachigen Geschichtsschulbüchern - Von Marathon bis zum Élyseée-Vertrag
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handelt und ob nicht der Begriff »Narrativ« eine fruchtbringendere Analyse- kategorie ist. Diese Frage wird im einleitenden Beitrag aufgegriffen und in Auseinandersetzungmit JörnRüsenumfassendbehandelt. Mythen geben aber auch Auskunft darüber, wie Gesellschaften wissen- schaftlicheErkenntnisverdichtenundpopularisieren.BjörnOnkenuntersucht denEinfluss der geschichtswissenschaftlichenErkenntnisse undder archäolo- gischenForschung auf dieRezeptiondesHermannsmythos. RolandBernhard illustriert Formen derWissenspopularisierung über die Gesellschaft desMit- telaltersanhanddesBehaim-Globus. SusanneGrindel zeichnetdieEtablierung einer kolonialenWissensordnung nach, die in derÜberzeugung europäischer ÜberlegenheitwurzelteundAfrikaalsmythischenGegenortzuEuropaentwarf. DasWissen umdie nationalsozialistische Beschäftigungspolitik und den Au- tobahnbaubehandeltTobiasKuster.WelcheWissensordnungenGesellschaften privilegierenundwelcheWissensbestandteile sie vernachlässigen sindFragen, die sich auch in ihremmythischen Erzählen spiegeln. In dieserHinsicht sind Mythen IndikatorenvonWissenskulturen. Schließlich lassen sichMythen als eine Formvon–nicht nur politischer – Massenkommunikation verstehen. Die Art undWeise, in der mythische Er- zählungenIdentitäts-undLegitimationsdefiziteausgleichen,wie sieaufdiffuse oder manifeste Befindlichkeiten ganzer Gesellschaften einwirken oderWerte undAnschauungenvermitteln, all dies lässtRückschlüsse zu aufKommunika- tionskulturen.ObundwiewirmithilfevonMythenkommunizieren,gibtdaher wesentlicheAuskunftüberdieVerfasstheit einerGesellschaft. ChristophKüh- bergerexploriertdies amBeispieldesFührermythos.Welchekommunikativen Kulturen der schweizerischen Selbstwahrnehmung zugrunde liegen, untersu- chenJuliaThyroffanhandderRollederSchweizindenWeltkriegenundMarkus Furrer anhand ihrer Positionierung im Kalten Krieg. Für Deutschland zeigt Christine Pflüger, wie sich der Abschluss des Elys8e-Vertrags zu einem bun- desrepublikanischenGründungsmythosherausbildete. Der vorliegende Band vergleicht erstmalig diese drei Dimensionen histori- scherMythen, umanschließend sowohl die geschichtsdidaktische als auchdie kulturwissenschaftliche Mythenforschung zu inspirieren und für beide zu- kunftsträchtige Konzepte zu entwerfen. Die Herausgeber hoffen, damit die Grundlage fürweitergehende interdisziplinäreForschungenzuschaffen. MythenalsOrientierungsangebote imSchulbuch.EinleitungderHerausgeber 9 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY
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Mythen in deutschsprachigen Geschichtsschulbüchern Von Marathon bis zum Élyseée-Vertrag
Titel
Mythen in deutschsprachigen Geschichtsschulbüchern
Untertitel
Von Marathon bis zum Élyseée-Vertrag
Autoren
Roland Bernhard
Susanne Grindel
Felix Hinz
Herausgeber
Christoph Kühberger
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht Verlage
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7370-0686-6
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
294
Kategorie
Lehrbücher
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