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ausschlaggebend, sondern der Vorsatz, der den Täter bei Ihrer Ausführung begleitet hat.
Von den Mitangeklagten kommen nur Sophie Vitek (15 Jahre Zuchthaus) und Ernestine
Soucek (9 Jahre Zuchthaus) mit dem Leben davon.
Der Name von E. D. findet sich auf einer Gedenktafel in der Weihestätte im Wiener Lan-
desgericht (ehemaliger Hinrichtungsraum). Im Oktober 2006 wird ein Park in Wien 15,
zwischen Grimmgasse und Braunhirschengasse, nach E. D. benannt.
Qu.: DÖW: 4102, 28, 18967, 19489.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984, Fein 1975, Historische Kommission o. J.,
Tidl 1976, Tidl 1982, Weinert 2004
Karin Nusko
Doberer Erika, verh. Kirchner; Kunsthistorikerin
Geb. Linz, OÖ, 13. 3. 1917
Gest. Linz, OÖ, 18. 6. 1999
Ausbildungen: Volksschule Pädagogikum Linz, 1927–1935 Mädchenrealgymnasium Linz
(Städtische Mädchen-Mittelschule); 1935–1937 u. 1941–1946 Universität Wien Studium
der Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Philosophie und Romanistik, 1937– 41 durch
Heirat bedingte Unterbrechung des Studiums; 1946 Dr.phil summa cum laude, rückwir-
kend sub auspiciis praesidentis, r. p. Univ. Wien.
Laufbahn: Ab 1946 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Auftrag des Bundesdenkmalamtes,
nach der Promotion Praktikum an der Neuen Galerie (Landesmuseum Joanneum) in Graz,
1947 Inventarisierungsarbeiten für das Österreichische Bundesdenkmalamt, seit 1948 im
wissenschaftlichen Dienst des Bundesdenkmalamtes; Teilnahme an internationalen Tagun-
gen und Kongressen. „Helen Marr Kirby International Fellowship“ zur Fortsetzung ihrer
Forschungen zur Lettnerproblematik, Forschungsstipendium der Internationalen Federa-
tion of University Women, als Mitglied des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs
1953/54; bis 1956 beim Landeskonservator für OÖ in Linz, zeitweilig zur Vertretung der
Landeskonservatoren in Salzburg und Villach, ab 1957 am Institut für Österreichische
Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes Wien. Während ihrer langjährigen Tätigkeit
am Bundesdenkmalamt vor allem mit der Aufarbeitung für die Restitution der durch das
NS-Regime beschlagnahmten Kunstwerke betraut, Hauptinteresse Denkmalforschung, ins-
besondere Bauforschung.
Mitglsch.: Verein für Denkmalpflege in OÖ, Verband der Akademikerinnen Österreichs,
Kunsthistorische Gesellschaft Wien, Österreichische Byzantinische Gesellschaft Wien, Col-
lege Art Association of America, Österreichische Gesellschaft für Frühmittelalterforschung.
W.: „Die deutschen Lettner bis 1300. Diss. Univ. Wien“ (1946), „Stift St. Florian“ (1948), „Er-
haltene Bauteile der hochmittelalterlichen Klosteranlage von Kremsmünster. In: Cremifanum
777–1977. Festschrift zur 1200-Jahr-Feier des Stiftes Kremsmünster (= Mitteilungen des
Oberösterreichischen Landesarchivs, 12)“ (1977), „In memoriam Karl Oettinger. In: Öster-
reichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, XXXIII“ (1979), „Frammenti scolpiti dei
pulpiti Patriarcali di Grado. In: Antichita Altoadriatiche, Bd. 17: Grado nella storia e nell’ arte,
2“ (1980), „Il ciclo della passione sul pontile di Modena. In: Romanico padano, Romanico eu-
ropeo, (Convegno internazionale di studi, Modena – Parma 1977)“ (1982), „Abendländische
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika