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in Filmen von Alexander Kolowrats „Sascha-Film“ als Stummfilmstar berühmt. Hauptdar-
stellerin in dem aufwändigen Monumentalfilm „Sodom und Gomorrha“. 1922 Übersiedlung
nach München. 1923 Gründung der „Lucy-Doraine-Film“ und Mitwirkung in Eigenpro-
duktionen. 1928 Engagement nach Hollywood.
L.: Czeike 1993, Czeike Bd 2 2004, Die Presse 17. 10. 1989
Dorn von Marwald Paula, geb. Paula v. Marwald (Marvalt) Hertschka, verh. von Marwald
Csatary de Csatar, Ps. Paul Andor; Schriftstellerin
Geb. Arad, Ungarn (Rumänien), 15. 6. 1842
Gest. ?
Laufbahn: Veröffentlichte Novellen und Feuilletons, Mitarbeiterin mehrerer Zeitschriften.
L.: Eisenberg 1891, ÖNB 2002
Dorothea; Amme
Geb. ?
Gest. 13. 7. 1454
Laufbahn: An die Amme Kaiser Friedrichs III. († 1493) erinnert eine Inschrift ihres Grabes,
das sich im Westjoch des Langhauses der Kirche der Zisterzienser des Neuklosters in Wie-
ner Neustadt befunden haben soll. Der Text der Inschrift lautet: Anno Domini 1454. Sab-
batho post Margarethae obyt Dorothea nutrix F(riderici) Imperatoris. (Im Jahr des Herrn 1454
am Samstag nach Margarethe starb Dorothea, die Amme Kaiser Friedrichs.) Standort und
Inschrift des nicht mehr existenten Grabsteins überliefert Markus Hansiz (Hansitz), Jesu-
it und Kirchenhistoriker († 1766) (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Codex 9319,
Nr.
20, fol. 108). Als Amme gehörte D. wohl, entsprechend der Ökonomik des Konrads von
Megenberg († 1374) (Yconomica I, 50), zu den ancillae maiores, die an der Spitze des Hof-
staates einer Fürstin standen, zur engsten Umgebung der Mutter des Kaisers.
L.: Drossbach 1997, Kohn 1998, Megenberg 1973, Schneider 1966
Ingrid Roitner
Dorowin Lotte, verh. Zeissl; Sängerin und Lehrerin
Geb. 8. 2. 1920
Laufbahn: Ging 1938 als Aupairmädchen nach Mittelfrankreich, wurde 1943 als Antifa-
schistin verhaftet. Mitte August 1944 wurde sie von Romainville nach Ravensbrück depor-
tiert, erhielt die Häftlingsnummer 57935. Kommunistische Frauen kümmerten sich um sie.
In Ravensbrück hatte sie Kontakt zu französischen Häftlingen. Sie wurde in einem Besol-
dungsbüro der SS als Arbeitskraft eingesetzt und schrieb Reise-, Essens- und Kuchenmar-
ken. Sie war Mitglied des von Gertrud Klapputh geleiteten österreichisch-deutschen Chors.
Nach der Befreiung wurde sie auf den „Todesmarsch“ geschickt. In Wien unterrichtete sie
später als Lehrerin Deutsch und Französisch.
L.: Knapp 2003
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika