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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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G | Galler-Schwarzenegg970 Selbst- und Standesbewusstsein erfüllt, rachsüchtig und in zahllose Rechtshändel verstrickt, aber auch eine großzügige und für die Nöte ihrer Untertanen aufgeschlossene Standesherrin. Nach dem Tod ihres ersten Gatten führte die auf ihre Rechte bedachte Witwe jahrelange Prozesse gegen andere Erben, gegen die eigene Tochter und den Schwiegersohn, vor allem aber gegen den Hauptpfarrer von Riegersburg. Der Anlaß für diesen Streit war das von der G. beanspruchte Patronatsrecht. Der Hauptpfarrer zeigte die Schloßherrin wegen ihres angeblich skandalösen Lebenswandels bei der Regierung an. Die G. wiederum beschuldigte ihren Kon- trahenten ebenfalls verschiedener Schandtaten und hetzte sogar die Untertanen zum offenen Widerstand gegen ihn auf. Dank ihres Reichtums und ihrer Beharrlichkeit war es ihr gelungen, sich gegen ihre männli- chen Gegenspieler zu behaupten. Ihr Reichtum erlaubte ihr auch, über die geltenden Konven- tionen hinweg ein freieres Leben als viele andere Frauen ihrer Gesellschaftsschicht zu führen. Die bedeutendste Leistung der G. war, dass sie die Riegersburg innerhalb weniger Jahre aus eigener Initiative und auf eigene Kosten zu einer der größten Festungen des Landes ausbau- en ließ. Die Nutznießer der Bautätigkeit der G. waren die Untertanen der Herrschaft Rie- gersburg, die vor den Türken und Ungarn in der Festung Schutz fanden. L.: Hammer-Purgstall 1845, Schölnast 1985, Valentinitsch 1987, Byloff, Fritz, Gregor Agri- cola und Katharina Paldauff. In: Roseggers Heimgarten 59 (1935), www.aeiou.at Galler-Schwarzenegg Margaret Carol, Ps. C. Naval; Schriftstellerin Geb. Wien, 1891 Gest. ? W.: „Die Hand als Charakterspiegel. Chirologisches Lehrbuch nach modernen physiologi- schen Prinzipien“ (1922), „Helena“ (1928), „In Rom erzählt man … Legenden, Anekdoten, Kuriositäten 1938“ (1950), „In Wien erzählt man“ (1951) L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982 Gallina Camilla; Schriftstellerin Geb. ? Gest. Klosterneuburg, NÖ, 1930 Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). W.: „Im Schweiße deines Angesichts“ (1927) L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982 Galliny Florentine, Ps. Bruno Walden, Gallini, Kovach, Flora; Journalistin und Übersetzerin Geb. Wien, 24. 6. 1845 Gest. Wien, 19. 7. 1913 Laufbahn: Redakteurin der „Kaiserlich königlichen Wiener Zeitung“, schrieb Feuilletons für zahl- reiche Zeitungen und Zeitschriften, literarische Kritiken und Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. F. G. war auch Korrespondentin der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“. In „Über Land und Meer“ wurden ihre Essays über zeitgenössische Literatur veröffentlicht. Trotz schwerer Folgen eines Unfalls war sie zeitlebens sehr gesellig. In ihrem Salon trafen sich Persön-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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