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Guttenberger1122
eine große Verehrerin der Werke des Dichters R. M. Rilke und schrieb selbst auch Gedichte
u. a. in französischer Sprache: „Depart de Hornstein“
– Abschied von Hornstein, das sie 1951
verlassen musste. Neues Domizil wurde Schloss Drasing, wo sie finanziell eingeschränkt in
einer bescheidenen Wohnung verbrachte. Die letzten Jahre wohnte sie in der Villa Schind-
ler in Krumpendorf. Daraufhin wurde sie depressiv und lebte in selbstgewählter Isolation
bis sie 1960 durch Selbstmord starb. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich am Friedhof von
Liemberg.
Künstlerfreundschaften u. a. mit Alphons Purtscher und Nora Purtscher-Wydenbruck, dem
Dichter und Lyriker Michael Guttenbrunner und Alexander Lernert-Holenia, den sie im
Jahre 1924 auch persönlich porträtierte. Der Kontakt mit Lernert-Holenia endete in einem
Eklat, weil dieser den Adel in seinen literarischen Werken scharfzüngig aufs Korn nahm.
Eng befreundet war sie auch mit dem Villacher Maler Arnold Clementschitsch mit dem sie
rege geistige Dialoge führte und der sie auch künstlerisch nachhaltig inspirierte. Die vielsei-
tig begabte Künstlerin schuf vor allem stimmungsvolle Landschaften und einfühlsame Port-
räts, aber auch Stillleben und Blumenbilder. Bereits am 30. Juni 1927 erfolgte als ausübendes
Mitglied die Aufnahme in den Kunstverein für Kärnten. Im Oktober/November 1931 nahm
sie an der 5. Wiener Frauenkunstaustellung des Hagenbundes teil.
L.: Fuchs 1986, Guttenbrunner 1999, Guttenbrunner 1999a, Husslein-Arco/Boeckl 2004,
Kunstverein für Kärnten.1907–1987, Volkenmarkt 1990, Wetzlinger-Grundnig 2011, Wetz-
linger-Grundnig 2013, Wlattnig 2000
Robert Wlattnig
Guttenberger Anna; Hausiererin und Verfolgte des NS-Regimes
Geb. Schwäbisch-Gmünd, Baden-Württemberg, Deutsches Reich (Deutschland),
3. 3. 1902
Gest. München-Stadelheim, Deutsches Reich (Deutschland), 27. 2. 1942
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Anton Guttenberger (* 1901, Lüttisburg), Musiker.
Er wird gemeinsam mit Frau und Tochter am 31. 12. 1941 in Bregenz verhaftet und am
27. 1. 1942 zu einem KZ-Sammeltransport nach Rosenheim überstellt. Tochter: Maria Adam
(* 1924), sie wird gemeinsam mit ihren Eltern verhaftet und wegen „unerlaubten Sammelns“
zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Laufbahn: A. G. wurde am 31. 12. 1941 wegen „unerlaubten Sammelns“ mit Mann und Toch-
ter verhaftet. Am 22. 1. 1942 wird sie vom Sondergericht Feldkirch zum Tode verurteilt und
am 27. 2. 1942 in München-Stadelheim hingerichtet.
L.: Johann-August-Malin-Gesellschaft 1985, http://www.malingesellschaft.at/lexikon/
Guttenbrunner(-Zuckmayer) Maria, geb. Winnetou Maria Zuckmayer; Schauspielerin
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 22. 11. 1926
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: die Schriftstellerin Alice Herdan-Zuckmayer (1901–
1991), Vater: der Schriftsteller Carl Zuckmayer (1896 –1977). Ihren Namen erhielt sie, da
ihr Vater Karl May sehr schätzte und ihre Mutter sich einen Sohn gewünscht hatte.
LebenspartnerInnen, Kinder: Halbschwester Michaela Frank-Zuckmayer, 1959 Heirat mit
dem Lyriker Michael Guttenbrunner (1919 –2004). Tochter: Katharina (* 1960).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika