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Kleisinger1666
Ausbildungen: 1943 Matura am Realgymnasium in Linz; WS 1961 Studienbeginn Völker-
kunde, Regionalgebiet Afrika, 1966 Promotion bei Haekel und Hirschberg.
Laufbahn: Trotz ihrer Begeisterung für die Völkerkunde und des großen Interesses an ihrer
Arbeit von Seiten der Professoren, wurde es ihr nicht ermöglicht im ethnologisch-wissen-
schaftlichen Bereich zu arbeiten. R. K. war bis zu ihrem Tod im Bundesministerium für
Unterricht und Kunst angestellt.
W.: „Balthasar Springer. Eine quellenkritische Untersuchung. Diss.“ (1966 publiziert in:
Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, Bd. 96/97, 1967)
L.: Smetschka 1997
Kleisinger Danuta, geb. Czlapinska, Tschelpinska; Widerstandskämpferin
Geb. Bydgoszcz, Polen, 1924
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr. Ewald Kleisinger (1912–2000), Offizier
der Wehrmacht. Sohn: Dr. Peter Kleisinger.
Laufbahn: Lebte während des Krieges mit ihren Eltern in Warschau. In der Wohnung war
der Wiener Dr. Ewald Kleisinger, Offizier der Wehrmacht, einquartiert. Schmuggelte Nah-
rung und Geld ins Warschauer Ghetto, beherbergte zusammen mit ihrem späteren Ehe-
mann Ewald Kleisinger nach der Auflösung des Ghettos 1943 Szeina Prezman, deren Sohn
Arnold und dessen Freund Josef Karmazyn (Kremsin) in ihrer Wohnung. Das Ehepaar
Kleisinger verhalf den Dreien durch gefälschte Dokumente zur Flucht nach Wien, wo sie,
als polnische (ukrainische) Fremdarbeiter getarnt, von den Eltern Kleisingers bis Kriegsende
versorgt wurden. D. K. übersiedelte später nach Wien, wo sie heute noch lebt.
Ausz.: 1966 Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“ durch Yad Vashem, 2005 Comme-
morative Citizenship von Yad Vashem.
L.: Gutman/Fraenkel/Borut 2005, Weinzierl 1985, http://vienna.mfa.gov.il/mfm/web/,
http://www.hofburg.at/
Klekler Pauline; Lehrerin
Geb. Fiume (Rijeka, Kroatien), 17. 6. 1876
Gest. Wien, 1. 7. 1929
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Realschuldirektor.
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt des k. k. Zivilmädchenpensionats, Reifeprüfung
1895, 1901 Lehrbefähigung für Bürgerschulen, 1913 Reifeprüfung für Realschulen.
Laufbahn: P. K. gehörte 1897 zu den ersten Studentinnen an der philosophischen Fakultät der
Universität Wien und legte als erste Kandidatin die Lehramtsprüfung für Mädchenlyzeen für
Mathematik, Naturgeschichte und Naturlehre ab. Ab 1902 war sie am städtischen Mädchen-
lyzeum in Brünn tätig, leitete ab 1905 die Anstalt und wurde 1906 Direktorin. Sie gestaltete die-
ses Lyzeum zu einem achtklassigen Reformrealgymnasium um. 1925 wurde sie pensioniert. P. K.
war Vorstandsmitglied und Schriftführerin des „Brünner Frauenbundes“, später Stellvertrete-
rin der Präsidentin, ab 1909 wegen beruflicher Überlastung nur noch Beirat der Vorsitzenden.
Während des Ersten Weltkrieges arbeitete sie fürsorgerisch im städtischen Kinderschutzamt.
L.: Mayer/Meissner/Siess 1952, ÖBL
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika