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Langer-Kauba | L 1911
Leutnant; 1939 Frankreich, Zwickau, Prag. Uruguay, Vortrag über Psychoanalyse und Mar-
xismus beim Komitee zur Solidarität mit der spanischen Republik, Koordinatorin des Eqi-
po Internationalista de Salud Mental Mexico-Nicaragua (Leon und Managua); ab 1942 in
Argentinien, Gründungsmitglied der psychoanalytischen Gesellschaft von Argentinien (bis
1971), bei der Gruppe „Junta de la Victoria en Austria Libre“, 1945 Gründungsmitglied der
argentinischen Gesellschaft für Gruppentherapie, 1953 –1955 Arbeit in der Gruppenthera-
pie, Leiterin des psychosomatischen Dienstes in der gynäkologischen Abteilung eines Kran-
kenhauses von Buenos Aires, Beschäftigung mit Frauenproblemen vom psychoanalytischen
und psychosomatischen Standpunkt aus, Lehranalytikerin und Spitalsärztin in Argentini-
en, Univ. Prof. in Argentinien und Mexico; auf dem psychoanalytischen Kongress in Rom
1969 maßgebliche Beteiligung an der Gründung der linksoppositionellen Plataforma, die
später in Institutions- und Gesellschaftskritik mit der Internationalen Psychoanalytischen
Vereinigung brach. In Argentinien Gründung eines unentgeltlichen Unterrichtszentrums,
um die Psychoanalyse auch den unteren Schichten zugänglich zu machen; 1971 Wiener
Kongress zur Geschichte der Psychoanalyse, 1972–1973 Präsidentin der Psychiatervereini-
gung, 1974 Unterricht an der Universität/Psychol. Medica; während der Militärdiktatur als
Mitarbeiterin der Psychiatrie-Gewerkschaft und verschiedener salud-mental-Projekte sowie
als Assistenzprofessorin für medizinische Psychologie an der medizinischen Fakultät auf der
Todesliste der Alianza Anticommunista Argentina (AAA), Juni 1974 Vertreibung aus Argen-
tinien, verfolgt von der Terrororganisation AAA, die sich bereits 1947 gebildet hatte, aber zu
dieser Zeit Aufwind bekam; Flucht nach Mexico City, Professorin für die Fachausbildung
in klinischer Psychologie und psychoanalytischer Gruppentherapie, psychische Betreuung
von Opfern der Verfolgung, Folter und Vertreibung, 1981 Unterstützung der Sandinistischen
Revolution durch die Gründung des Equipo Internacionalista de Salud Mental, Eröffnung
von Gesundheitszentren in Leon und Managua, 1986 mit ihrer Hilfe Veranstaltung eines
psychoanalytischen Kongresses in Havanna, Zusammentreffen mit Fidel Castro, Wahl in das
„Komitee der Intellektuellen für die Souveränität Lateinamerikas“.
W.: „Fantasias eternas a la luz del psicoanálisis“ (1957), „Ideología e idealización“ (1959), „Über
die Anwendung der Psychoanalyse beim Aufbau einer neuen Gesellschaft“ (1983), „Der Wi-
derspruch in der Lehranalyse. In: Institutsgruppe Psychologie der Universität Salzburg (Hg.):
Jenseits der Couch. Psychoanalyse und Sozialkritik“ (1984), „Brief an Einstein. In: Werkblatt.
Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik Nr. 6/7“ (1986), „Von Wien nach Ma-
nagua. Wege einer Psychoanalytikerin“ (1986), „Mutterschaft und Sexus. Körper und Psyche
der Frau“ (1988), „Das gebratene Kind und andere Mythen“ (1986), „Die Macht unbewußter
Phantasien. Evita Perón, Elisabeth I. und andere Mythen“ (2003)
L.: Bahr 2004, Fallend 2002, Fulde 2002, Handlbauer 2004, Landauer 2003, ÖNB 2002,
Reichmayr 1994
Langer-Kauba Mizzi, Marie, Marie Kauba, Maria Langer-Kauba; Geschäftsfrau und Alpinistin
Geb. Wien, 12. 9. 1872
Gest. Wien, 5. 11. 1955
M. L. wurde 1872 als Tochter der Geschäftsleute Josef und Franziska Langer, geb. Bernauer
in Wien geboren. Sie war die Inhaberin des 1896 gegründeten ältesten Sportartikelgeschäfts
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika