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Langnas1914
W. u. a.: „Gefallene Engel“ (1893), „Die Überzähligen. Volksstück“ (1885), „Halbe Men-
schen. Komödie“ (1898), „Das Lied im Volke“ (1900), „Die Winkelhofer. Volksstück“ (1901),
„Ein Komtessenroman“ (1902), „Ewig das Weibliche. Novellen“ (1904), „Fremde Erde. Ro-
man“ (1905), „Menschen von Gestern. Novellen“ (1914), „Der Tanzmeister und andere alte
Wiener Geschichten“ (1921)
L.: Brümmer 1913, Eisenberg 1903, Giebisch/Gugitz 1964, Kosch 1953, Kosel 1902– 06,
Nagl/Zeidler/Castle 1899 –1937; ÖBL, ÖNB 2002, Pataky 1898, Schmid-Bortenschlager/
Schnedl-Bubenicek 1982
Langnas Mignon, Mamcze, geb. Rottenberg; Krankenschwester
Geb. Boryslaw, Galizien (Ukraine), 1903
Gest. New York City, New York, USA, 8. 11. 1949
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Charlotte († 1940) und Moses Rottenberg († 1943).
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet 1928 Leo Langnas; Kinder: Manuela und Georg.
Laufbahn: 1914 übersiedelt die Familie Rottenberg auf der Flucht vor dem Ersten Welt-
krieg nach Wien. 1939 können Leo Langnas und die beiden Kinder in die USA ausrei-
sen, wo sie, nach monatelangen Irrfahrten und einem Aufenthalt im britischen Kitchener
Camp, 1940 ankommen. M. L. bleibt bei ihren Eltern in Wien zurück, wo sie als Kran-
kenschwester für die Israelitische Kultusgemeinde arbeitet. Sie entgeht den Deporta-
tionen, weil sie als Angestellte der jüdischen Verwaltung als unentbehrlich zurückgestellt
wird. Ihre Eltern sterben in Wien. M. L. überlebt knapp mehrere Bombenangriffe gegen
Kriegsende. Als eine der wenigen Jüdinnen und Juden erlebt sie 1945 die Befreiung sowie
die unmittelbare Nachkriegszeit in Wien. Sie kann Mitte 1946 über ein süddeutsches
Flüchtlingslager in die USA zu ihrem Mann und ihren Kindern ausreisen. M. L. stirbt
1949 in New York.
Georg Langnas erhielt nach dem Tod seiner Verwandten die Korrespondenz bzw. das
Tagebuch seiner Mutter. Gemeinsam mit der Filmwissenschafterin Elisabeth Fraller
entsteht aus diesen Quellen das Buch „Mignon. Tagebücher und Briefe einer jüdischen
Krankenschwester in Wien 1938 –1949“, das einen unmittelbaren Einblick in den Alltag
der jüdischen Bevölkerung Wiens in dieser Zeit gibt. Das Vorwort dazu stammt von dem
Wiener Schriftsteller Robert Schindel, der ein Patient von M. L. im Wiener Kinderheim
war. Namen und Schicksal seiner Retterinnen erfuhr Schindel erst durch die Entstehung
dieses Buches.
Qu.: ÖBL-ÄrztInnenprojekt.
L.: Anderl 2010, Fraller/Langnas 2010
Langwara Irma; Sängerin
Geb. 1864
Gest. ?
Laufbahn: Wirkte als Konzertsängerin.
L.: Eisenberg 1891, Eisenberg 1893
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika