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Lauser | L 1927
KZs Dachau und Flossenbürg in Haft. Anschließend wurde er in das KZ Mauthausen über-
stellt. Am 3. 2. 1945 gelang ihm die Flucht aus dem Außenkommando Saurerwerke. Zwei
Söhne.
Laufbahn: B. L. kam durch ihren Vater schon früh mit der Arbeiterbewegung in Kontakt.
Mit 14 Jahren wurde sie Funktionärin in der Gewerkschaft der Textilarbeiterjugend, mit 16
Jahren trat sie dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) bei. Später war sie Angestellte
und bei der KPÖ beschäftigt. Wegen „illegaler kommunistischer Betätigung“ war sie von
August 1934 bis Dezember 1934 in Polizeihaft. Von einem Aufenthalt in der Sowjetunion
kehrte sie 1936 zurück. Sie unterstützte ihren damaligen Lebensgefährten Josef Lauscher
bei seinen Tätigkeiten für den KJV und entwickelte gemeinsam mit ihm den Plan, die le-
galen Organisationen zur Zeit des Austrofaschismus – wie die Katholische Organisation
und die christlichen Gewerkschaften – für die ArbeiterInnenbewegung zu benützen. Nach
dem „Anschluss“ rettete sie viele Freunde und politische GenossInnen vor dem Zugriff der
Gestapo in dem sie sie über die tschechische Grenze brachte. Gemeinsam mit Josef Lau-
scher wurde sie am 6. 5. 1938 von der Gestapo verhaftet und war bis Ende August in Haft.
Am 30. 3. 1943 wurde sie erneut wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verhaftet und im
Juni 1943 in das KZ Ravensbrück überstellt, wo sie bis zum 28. 4. 1945 blieb. Sie arbeitete in
der Effektenkammer und beteiligte sich an Rettungsaktionen für Mitgefangene. Mit Anni
Vavak, Maria Berner, Irma Trksak und Mela Ernst Mitglied einer illegalen österreichischen
Widerstandsgruppe. Außerdem war sie Mitglied in der österreichisch-deutschen Gesangs-
gruppe. 1945, nach ihrer Befreiung, kam sie wieder mit ihrem Mann zusammen. Sie setzte
ihre politische Arbeit fort, arbeitete jahrelang im Dokumentationsarchiv des Österreichi-
schen Widerstandes (DÖW), war Funktionärin des KZ-Verbandes und langjährige Sekre-
tärin der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück.
Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, Arbeiterbewegung, DÖW.
L.: Baier 1987, Brauneis 1963, Dokumentationsarchiv 1984, Knapp 2003, Spiegel 1969,
http://de.doew.braintrust.at/
Lauser Lili; Schriftstellerin und Übersetzerin
Geb. Puntarenas, USA, 1855 (1861, Costa Rica)
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder. Verheiratet mit Dr. Wilhelm Lauser, Schriftsteller und Chef-
redakteur.
Laufbahn: Lebte in Wien. „Man soll nichts verschwören“ wurde in Wien am k. k. Hof-
burgtheater aufgeführt. „Mariana“ aus dem Spanischen wurde in Stuttgart und Karlsruhe
aufgeführt und „Mathilde“ wurde im Wiener Volkstheater zur Aufführung angenommen.
Feuilletons und Theaterkritiken in verschiedenen Blättern, Übersetzungen aus dem Franzö-
sischen und Spanischen.
W.: Übersetzungen: „Crispi bei Bismarck. Aus dem Reisetagebuch eines Vertrauten des ita-
lienischen Ministerpräsidenten“ (1894), „Der Dreispitz. Übersetzg. aus d. Spanischen des
P. Alarcon“ (1876), „Der Köhlerschulz. Übersetzg. aus d. Spanischen des P. Alarcon“ (1876),
„Der Unerbittliche, Mariana, Mathilde od.: Flecken, der reinigt. Übersetzg. a. d. Spanischen
des J. Echegaray“, „Die Illusionen des Dr. Faustino. Übersetzg. aus dem Spanischen des J.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika