Seite - 1991 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 1991 -
Text der Seite - 1991 -
L |
Lind1990
Laufbahn: Obwohl ihr schriftstellerisches Talent schon während der Schulzeit auffiel, be-
gann sie erst nach 1945 zu schreiben, war ab 1950 als Kulturkorrespondentin für österreichi-
sche und deutsche Zeitungen und verschiedene deutsche Rundfunkstationen tätig. Neben
Feuilletons, Reportagen und Kurzgeschichten verfasste sie auch Übersetzungen aus dem
Französischen. Ihre Erzählungen für Kinder wurden kaum beachtet. Erst nach ihrem ersten
Kinderbuch „Vevi“ wurde sie im deutschen Sprachraum bekannt. Dieses Buch gilt als Weg-
bereiter der phantastischen Erzählung. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Paris. E. L.
war mit Paul Celan befreundet und verkehrte in den Kreisen des Phantastischen Realismus.
Ausz.: 1958 Ehrenliste zum Hans Christian Andersen Preis.
W.: „Jakob war ein Schusterjunge und andere Geschichten“ (1948), „Vevi. Für Mädchen und Bu-
ben erzählt“ (1950), „Feuerfreund“ (1957), „Michael und das Milchpferd“ (1957), „Scarlet und
die Eifersucht“ (1958), „Scarlet. Ihr Weg zum Theater“ (1961), „Peps“ (1964), „Die Spieldose“
(1968), „Nämlich … Das sind Geschichten von Herrn Nämlich“ (1973), „Erika und Erik“ (1988)
L.: Binder 1968, Binder 1982, Hladej 1968, Internationales Institut für Jugendliteratur und
Leseforschung 1999, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1994,
Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur 1977, Marcher 1996, Seibert 2001, Seibert/Nowak
2010, Stock 1995, Tausend und ein Buch 1995
Susanne Blumesberger
Lind Jenny; Sängerin
Geb. Stockholm, Schweden, 6. 10. 1829
Gest. Malvern Hills, Worcestershire, Großbritannien, 2. 11. 1887
Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus armen Verhältnissen, die sie nie vergass und wes-
wegen sie auch große Teile ihres Vermögens für arme Musiker, Hospitäler und Waisenhäuser
spendete. Zahlreiche Einrichtungen tragen deshalb ihren Namen. 1862 stiftete J. L. einen Preis
für junge schwedische Musiker, der mit einer dreijährigen Förderung verbunden war. Heute
wird der Jenny-Lind-Preis jährlich an eine junge schwedische Sängerin vergeben und ist mit
zwei Monatstourneen in den USA und in Schweden sowie mit einem Stipendium verbunden.
LebenspartnerInnen, Kinder: In Boston Heirat mit dem deutschen Komponisten Otto
Goldschmidt (1829–1907). Zwei Söhne, eine Tochter.
Ausbildungen: Wurde bereits mit neun Jahren in die Opernschule des Stockholmer Hofthea-
ters aufgenommen und debütierte am 7. März 1838 als Agathe in Webers „Freischütz“.
Laufbahn: J. L. wurde mit 20 Jahren Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie
in Stockholm und zur Hofsängerin ernannt. 1841 ging L. nach Paris, wo sie sich bei Manuel
Patricio Rodriguez Garcia weiterbildete. 1844 debütierte sie in Berlin und 1846 in Wien.
Am Theater an der Wien feierte die Sopranistin (die wegen ihres bes. Timbres in der Stim-
me, v. a. aber wegen ihrer gestochen sauberen Koloraturen sowie ihrer Fähigkeit zu trillern
und Staccato zu singen, den Beinamen „schwedische Nachtigall“ erhielt) in Opern von Bel-
lini, Meyerbeer u. Weber Triumphe. Sie ging von Wien nach London, zog sich jedoch 1849,
mit nur 29 Jahren, von der Bühne zurück und trat nur noch im Konzertsaal auf.
Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Jenny-Lind-Gasse, 1100 Wien.
L.: Bulman 1956, Franzén 1990, Holland/Rockstro/Goldschmidt 1891, Wilkens 1913, Wiki-
pedia
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika