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Lintner | L 1997
Zams“ 1825/26. Als erste Oberin, nun Schwester Josefa Nikolina, gründete sie auf Ersuchen
des Konsistoriums eine Niederlassung in Wien/Gumpendorf 1832 (zur Pflege der Cho-
lerakranken) und leitete die neue Niederlassung in Wien für mehrere Jahre. Auch in Wien
wurde unter ihrer Leitung ein Ordensspital eingerichtet. 1835 kehrte sie auf Grund einer
schweren Erkrankung nach Zams zurück, wo sie am 4. August 1836 in ihrem Mutterhaus
an Wassersucht starb. Schwester J. N. galt als besonders fromm, ihre Arbeit verstand sie als
Berufung, als Zeichen tätiger Nächstenliebe.
Sie legte mit der Errichtung von Filialen den Grundstein für eine weite Ausdehnung des
Ordens: 1936 zählte das Mutterhaus 59 Filialen in Tirol, 21 Filialen in Vorarlberg, 8 Filia-
len in Liechtenstein, 5 Filialen in Kärnten, 32 Filialen in Italien, eine Filiale in Wien und
Agram (Zagreb) von welchen über 100 weitere Filialen in Europa, Südamerika und China
errichtet wurden. Mit Schwester J. N. L. wurde Zams zu einem Schulzentrum und einem
wichtigen Standort der Krankenpflege im Tiroler Oberinntal.
Über die Tätigkeit der Oberin im Mutterhaus sind kaum Quellen auffindbar, ein Brand des
Mutterhauses 1870 vernichtete einen Großteil der Quellen und Schriften.
Qu.: „Eine Alpenrose aus den Tiroler Bergen.“ Lebensbild der Schwester Nikolina (Katha-
rina) Lins, Mitstifterin und erste Oberin des Mutterhauses der Barmherzigen Schwestern
in Zams. Zu ihrem 100. Todestag, verfasst von einer Schwester des Mutterhauses in Zams,
1936, Anonym, Geschichte der Gründung und des Fortbestandes des Mutterhauses d.[er]
Barmherz.[igen] Schwestern zu Zams.(handschriftliches Manuskript gebunden, ohne Ort,
ohne Jahr, im Klosterarchiv der Barmherzigen Schwestern in Zams liegend), Kurze Lebens-
beschreibung des hochwürdigen Nikolaus Toletin Schuler, fürstbischöflich brixner’schen
geistlichen Rathes, k. k. Schuldistrikts-Inspektors, Dekan und Pfarrers zu Zams (Innsbruck
1834), Lehren, Bilden, Lehrerbildung: 1836 –1986. 150 Jahre Lehrerbildung in Zams, hrsg.
von der Pädagogischen Akademie Zams, Innsbruck o. J. [1986], Sanatorium der Barmher-
zigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul zu Zams, Tirol. Neu erbaut in den Jahren
1930 bis 1934, hrsg. vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern zu Zams, Tirol, Inns-
bruck o. J. [1934].
L.: Dietrich-Daum 2001 Elisabeth Dietrich-Daum
Lintner Hildegard, geb. Miedler; Ethnologin, Theologin und Lehrerin
Geb. Baden bei Wien, NÖ, 22. 8. 1936
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Karl Miedler, Polizist; Mutter: Katharina.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet, eine Tochter.
Ausbildungen: 1955 Matura an der Bundes-Lehrerinnenbildungsanstalt in Wiener Neu-
stadt, einjähriger Abiturientenkurs an der Handelakademie Wiener Neustadt. Ab dem WS
1969 Studium der Völkerkunde an der Universität Wien, 1975 Promotion. Studium der
Theologie, Mag. theol. 1982, Studium der Philosophie und Katholischen Religionspädago-
gik (Magistra 1986).
Laufbahn: Nach ihrer Heirat und der Geburt ihrer Tochter war sie einige Jahre im Haushalt
tätig. Seit 1966 Volksschullehrerin in NÖ. Das Material zu ihrer Dissertation sammelte
sie während einer dreimonatigen Feldforschung im Sommer 1974 in verschiedenen Orten
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika