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Laufbahn: P. L. genoss das gesellschaftliche Leben sehr. Sie war eine hochbegabte Künstle-
rin, beschäftigte sich mit Keramik und widmete sich der Malerei. Am Beginn ihrer künst-
lerischen Laufbahn stellte sie Goldschmiedearbeiten her und war somit die einzige der
Schwestern, die einem Beruf nachging. Ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann, dem
Arzt Alexander Guggitz, führte zum Bruch mit der Familie. Sie finanzierte die Scheidung
des Mannes aus ihrem väterlichen Erbe und heiratete ihn schließlich. Erst zum 70. Ge-
burtstag der Mutter 1913 versöhnten sich Mutter und Bruder mit P., eine Versöhnung, die
von den beiden Schwestern herbeigeführt worden war. Ihr Mann wurde von der Mutter
auch weiterhin nicht als Familienmitglied anerkannt, während Bernhard die Schwester als
Geste der Versöhnung auch in ihrer Wohnung besuchte.
L.: Pichler 2003
Lueg Geysel von; Waldenserin
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Verheiratet mit Ulrich aus Rabenbühel („Rapenpüchel“) bei
Seitenstetten.
Laufbahn: Bereits in unter der von Heinrich von Olmütz zwischen ca. 1365 und 1370
durchgeführten Inquisition im Raum Steyr hat G. v. L. (bei St. Michael am Bruckbach
bei Seitenstetten) dem Waldensertum abgeschworen, mit dem sie von Kindheit an vertraut
(nata in secta) war. In dem von Petrus Zwicker, Provinzial des Cölestinerordens († 1403),
1391 in Steyr geleiteten Inquisitionsprozess wurde die damals vierzig Jahre alte Witwe zum
Tragen des Ketzerkreuzes zwanzig Jahre lang verurteilt sowie zum Kirchumgang und der
dabei zu erfolgenden Züchtigung mit der Rute durch den hinter ihr hergehenden Pfarrer.
L.: Cameron 2003, Haupt 1890, Windischhofer 2006 Ingrid Roitner
Lueger Maria, geb. Barich; Klavierlehrerin, Pianistin und Komponistin
Geb. Wien, 22. 4. 1903
Gest. Wien, 23. 9. 1950
Herkunft, Verwandtschaft: Vater: Josef Barich († 1914); Mutter: Emilie, geb. Raus (* 1872).
Geschwister: Hans, Josef, Karoline, verh. Brunnlechner.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Alois Lueger († 1955).
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt in Wien, 1922 Reifeprüfung, Akademie für Mu-
sik u. darst. Kunst in Wien (Hauptfach Klavier), 1927 Reifeprüfung, Fachhochschule für
Musik (Friedrich Wührer u. Franz Schmidt), 1931 Dipl. Prüfung, 1935 Staatsprüfung, 1940
Lehramtsprüfung für Musik, ab 1945 Privatunterricht in Komposition (Dr. Reidinger).
Laufbahn: 1934 –39 Klavierpädagogin an der Bundeserziehungsanstalt für Mädchen, Wien 3,
Boerhavegasse. 1940 –45 Professorin (Klavier) an der Lehrerinnenbildungsanstalt Wien 19, Hof-
zeile. Ab 1945 freiberufliche Musikpädagogin. Von 1927 an öffentliche Auftritte als Pianistin und
Kammermusikerin. Zwischen 1947 und 1950 vereinzelte Aufführungen ihrer Kompositionen im
Rahmen der Veranstaltungen des „Clubs der Wiener Musikerinnen“, dessen Mitglied sie war.
L.: Marx/Haas 2001
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika