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Mahler | M 2071
Oper auf. Emigrierte nach Großbritannien, erhielt dort Musikunterricht. Ging später nach
Tasmanien, komponierte für Orchester und für Klavier.
Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB.
W.: „Sea Rhapsody“, „Strange Fruit“, „3 Galactic Fragments“
L.: Pass/Scheit/Svobota 1995
Mahler Margaret, geb. Schönberger, Margarete Mahler-Schönberger, Margarete
Schönberger-Mahler; Psychiaterin, Psychoanalytikerin und Pädiaterin
Geb. Ödenburg, Ungarn (Sopron), 10. 5. 1897
Gest. New York City, New York, USA, 2. 10. 1985
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Gusztav Schönberger; Mutter: Eugenia Wiener.
Ausbildungen: Besuch der „höheren Töchterschule“ in Sopron, Vaci Utcai Gymnasium
Budapest; während der Gymnasialzeit erster Kontakt mit der Psychoanalyse; Studium der
Kunstgeschichte und Ästhetik, dann Medizin an der Universität Budapest; Wechsel an die
Medizinische Fakultät in München, Studienabschluss in Jena, 1922 Promotion; Weiterbil-
dung zur Kinderärztin in Wien; psychoanalytische Ausbildung am Lehrinstitut der Wiener
Psychoanalytischen Vereinigung.
Laufbahn: In Wien Eröffnung einer kinderärztlichen Praxis; 1933 außerordentliches Mit-
glied der WPV; 1934 Einrichtung einer psychoanalytisch orientierten Kinderklinik („Am-
bulatorium Rauscherstraße“), wurde Expertin des Rorschachtests; 1938 Emigration nach
New York, 1940 Mitglied der New York Psychoanalytic Society; Leiterin der Ausbildung
des Philadelphia Psychoanalytic Institute; Einrichtung eines therapeutischen Kindergartens
am Einstein College gemeinsam mit ihrem Kollegen Manuel Furer, entwickelte ein dreitei-
liges Therapiesystem: Mutter, Kind und Therapeut.
M. M. verfasste theoretische Arbeiten mit Schwerpunkt Kinderpsychiatrie und Kinderpsycho-
analyse; Arbeit mit psychotischen, autistischen und symbiosegestörten Kindern; Pionier
arbeit
auf dem Gebiet der Säuglingsbeobachtung und -forschung; als Forschungsdirektorin des
Masters Children´s Center Untersuchung der Beziehung von Säuglingen zu ihren Müttern,
Begründung einer neuen Forschungsrichtung, Hauptfragen waren die Schritte der Loslösung
des Säuglings von seiner Mutter und seine trotzdem vorhandene Einheit mit der Mutter.
Ausz., Mitglsch.: Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Ehrenpräsidentin der René Spitz-Ge-
sellschaft; mehrere amerikanische ForscherInnen (etwa Robert Stoller, Nancy Chodorow,
Carol Gilligan u. a.) beriefen sich auf ihre Ansätze der Objektbeziehungstheorie und der
Beziehungs- und Loslösungsdynamik. 1969 Agnes Purcell McGavin Award der Am. Psy-
chiatric Assn., Frieda Fromm Reichmann Award der Am. Acad. of Psychoanalysis, Heinz
Hartmann Award der New York Psychoanalytic Society & Institute.
Qu.: Yale University, New Heaven, Connecticut.
W. u. a.: „Autism and Symbiosis: Two Extreme Disturbances of Identity. International
Journal of Psycho-Analysis 39“ (1958), „Observations on research regarding the ‚symbiotic
syndrome‘ of infantile psychosis. Psychoanalytic Quarterly 29“ (1960), „Certain Aspects of
the separation-individuation Phase. Psychoanalytic Quarterly 32“ (1963), „Mother-child
interaction during separation-individuation. Psychoanalytic Quarterly 34“ (1965), „Notes
on the development of basic moods: the depressive affect. In: Loewenstein, R. M. (ed.): Psy-