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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Maria2128 LebenspartnerInnen, Kinder: Wurde 1769 im Alter von 23 Jahren in Wien durch Proku- ration mit dem Herzog von Parma und Piacenza, Ferdinand von Bourbon, einem Enkel König Ludwigs XV. von Frankreich, vermählt. Die eigentliche Hochzeit mit dem „wenig intelligenten und bigotten“ (Hamann, S. 294) 18-jährigen Bräutigam, der bereits 1765 die Regierung angetreten hatte, fand in Colorno statt. Ursprünglich hatte Herzog Karl August von Pfalz-Zweibrücken daran gedacht, M. A. zu heiraten (1767), stieß jedoch mit diesem Plan in Wien aus politischen Erwägungen auf starken Widerstand  – zum großen Kummer der jungen Erzherzogin, die deshalb ihrer Mutter zeitlebens zürnte. Die Ehe wurde äußerst unglücklich. Sie hatte vier Kinder (Caroline Maria Theresia, Louis, Marie Antoinette und Charlotte). Laufbahn: M. A. wurde von ihrem Bruder Josef II. als halbe Amazone charakterisiert, die geschickt genug wäre, ein Land auch ohne männliche Hilfe zu regieren. Obwohl die kaiser- liche Mutter ihr Unterwürfigkeit unter den Gatten und Nichteinmischung in die Geschäfte angeraten hatte, bewährte sich die Herzogin in der auch für ihre Länder schwierigen Zeit der Napoleonischen Kriege. 1796 wurde Parma von französischen Truppen besetzt. Nach dem Tod ihres Mannes 1802 zog sich die Witwe nach Prag zurück, wo sie zwei Jahre später starb. L.: Hamann 2001, www.aeiou.at Maria Amalie; Kaiserin und Kurfürstin von Bayern Geb. Wien, 22. 10. 1701 Gest. München, Bayern (Deutschland), 11. 12. 1756 Herkunft, Verwandtschaften: Jüngere Tochter von Kaiser Josef I. und Amalie Wilhelmine von Braunschweig-Lüneburg. LebenspartnerInnen, Kinder: Als absehbar war, dass das Habsburgererbe an eine Tochter fallen würde, suchte der bayrische Kurfürst Max Emanuel mit allen Mitteln für seinen Sohn Karl Albrecht die Hand der älteren Tochter seines Intimfeindes Kaiser Josef I., Maria Josefa, zu erlangen. Dies schaffte er nicht, aber 1717 wurde dem Erbprinzen die jüngere Kaiser- tochter M. A. versprochen. Die Erzherzogin ähnelte der Mutter, war klein von Statur, sehr lebhaft, durchaus selbstbewusst und sprach im Gegensatz zum damals üblichen Französisch ein „waschechtes Wienerisch“. Sie fügte sich zwar den politischen Gegebenheiten ihrer Ehe, war aber nicht geneigt, eine untergeordnete Rolle zu spielen. Nachdem das Brautpaar im Ehevertrag die österreichische Erbfolgeordnung nach der Pragmatischen Sanktion von 1713 anerkannt hatte, was einem Erbverzicht gleichkam, konnte 1722 die Hochzeit gefei- ert werden. Die Erzherzogin erhielt 100.000 Gulden Mitgift und ca. eine Million Gulden an Schmuck. An der Planung der dreiwöchigen Feierlichkeiten in München war Cosmas Damian Asam beteiligt. Pietro Torti und Tommaso Albinoni schrieben die Festopern „Ade- laide“ und „I Veri Amici“  – Aufführungen, die zu den strahlendsten Opernereignissen des 18. Jahrhunderts gehörten. Eusebius Amort gründete im Hochzeitsjahr die enzyklopädische Zeitschrift „Parnassus boicus“ und widmete das erste Heft dem jungen Brautpaar. M.A. gebar sieben Kinder, von denen drei jung starben. Ihre Tochter Antonia Maria Wallburga (1724– 1780) heiratete Friedrich Christian von Sachsen, den späteren Kurfürsten; Maria Anna Jo- sefa (1734–1776), Ludwig Georg, den Markgrafen von Baden-Baden; Maria Josefa (* 1739)
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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