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(1886 –1953), Kaufmann; Schwester: Margot Fürst (* 1912), vor 1933 Mitarbeiterin von Rechts-
anwalt Hans Litten (Irmgard Litten), Haft, 1935 Emigration Palästina, Übersetzerin, Autorin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat mit John Olday (1905–1977), Maler und politi-
scher Publizist.
Ausbildungen: 1924–1926 Lyceum Berlin, während der NS-Machtübernahme Studienauf-
enthalt in GB, ab 1934 Studium in London.
Laufbahn: Publizierte bereits mit 15 Jahren im Berliner Blatt des „Internationalen Sozialis-
tischen Kampfbundes (ISK)“, „Der Funke“. In Berlin politischer Einfluss von Hans Litten,
nach NS-Machtübernahme für den „Internationalen Sozialistischen Kampfbund (ISK)“ im
Ausland und auf Reisen durch Deutschland tätig, Kurierdienste, Fluchtdienste; 1938 Schein-
heirat mit John Olday zwecks Vermeidung der Ausweisung aus GB, publizistische und poli-
tische Tätigkeit in London, u. a. im „Central European Joint Comittee“, Vorbereitung einer
künftigen Partei der revolutionären Sozialisten, Vorbereitung eines Attentats auf Hitler, Tä-
tigkeit im Rahmen des Bildungsprogrammes der britischen Streitkräfte am Morley College
for Working Men and Women; 1944 in die Schweiz, vom Tessin aus Verbindung zum ös-
terreichischen Widerstand, Festnahme beim illegalen Grenzübertritt, bei anschließendem
Fluchtversuch von einer SS-Patrouille erschossen.
Ausz., Mitglsch.: In GB enge Zusammenarbeit mit Fritz Eberhard, Walter Auerbach und
Hans Lehnert, Herbst 1939 mit Eberhard und Lehnert Trennung vom „Internationalen So-
zialistischen Kampfbund (ISK)“ nach Meinungsverschiedenheiten über sogenannte direkte
Aktionen in Deutschland; mit Eberhard, Waldemar v. Knoeringen, Richard Löwenthal u. a.
linkssozialistischen Emigranten Mitarbeit am „Sender der Europäischen Revolution“ und
Vorbereitung einer künftigen „Partei der Revolutionären Sozialisten“, gegen Kriegsende
Wiederannäherung an die ISK-Gruppe in GB, vermutlich Teilnahme am Einsatzprogramm
des „Office of Strategic Services“ (USA) mit Josef Kappius; Verbindung zu österreichischen
Widerstandskreisen in Zusammenarbeit mit Karl Gerold.
Qu.: Vorarlberger Landesarchiv, IfZ München.
W.: „Gem. mit Helmut v. Rauschenplat: How to Conquer Hitler“ (1940), „Gem. mit Helmut
v. Rauschenplat: Help Germany to Revolt. A Letter to a Comrade in the Labour Party“
(1942), „Modern Reading. 6 Beiträge“ (1942), „The Unity of Europe“ (1943), „Where Free-
dom Perished“ (1947), „Gem. mit Hans Lehnert: Gedichte“ (1950). Beiträge in: Der Funke
(Berlin), The Vanguard, Sozialistische Warte, Left News, Tribune (London)
L.: BLÖF, Bolbecher/Kaiser 2000, Fein 1975, Fürst 1976, Link o. J., ÖNB 2002, Röder 1973,
Röder/Strauss 1980–1983, Steinbach/Tuchel 1994
Montléart Wilhelmine Fürstin, geb. von Arnold (Fitzgerald), Montleart-Sachsen-Curland;
Philanthropin
Geb. Dublin, Irland, 1827 oder 1828
Gest. Wien, 25. 3. 1895
Herkunft, Verwandtschaften: Mit zehn Jahren Vollwaise, lebte im Haus der Baronin P. Effin-
ger-Wildegg.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1855 Heirat mit Moritz Fürst Montleart († 1887).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika