Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 2314 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 2314 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O

Bild der Seite - 2314 -

Bild der Seite - 2314 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O

Text der Seite - 2314 -

Muchitsch | M 2313 Operette“ (1991), „Begegnung im Wort. Anthologie“ (1984) L.: Binder/Ruiss 1995, Kürschner 2002, Ruiss 1995, Ruiss 1997, Videokassette „Edith Som- mer“, hg. vom P. E. N.-Club Niederösterreich Susanne Blumesberger Muchitsch Cilli, geb. Moll; Widerstandskämpferin Geb. Eisenerz, Stmk., 8. 3. 1923 Gest. Leoben, Stmk., 19. 5. 1997 C. M. wird als eines von drei Kindern des Ehepaars Moll am 8. März 1923 in Eisenerz ge- boren. Sie wächst unter ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater kehrt schwerkriegsbeschädigt mit amputiertem Oberschenkel aus dem Ersten Weltkrieg zurück, die Mutter verdient durch Wäschewaschen ein wenig Geld. Eine weitere Ausbildung ist daher für C. M. unmöglich und sie geht nach der Pflichtschule mit 14 Jahren in den Dienst. Innerhalb der Roten Falken poli- tisch sozialisiert, tritt sie 1937 dem Kommunistischen Jugendverband bei, bei dem sie ihren späteren Mann, Max Muchitsch kennen lernt, den sie im März 1942 heiratet. Als dieser ge- meinsam mit anderen daran geht, in und um Leoben eine Partisanenorganisation aufzubauen, die sich Österreichische Freiheitsfront (ÖFF) nennt, wirkt auch C. M. mit. Sie unternimmt Kurierdienste und muss sich schließlich, als ihr Mann am 24. April 1944 untertauchen muss und die Gestapo in der Folge auch nach ihr fahndet, ebenfalls in die Illegalität begeben. Da sie jedoch den Strapazen des Waldes nicht gewachsen ist, nimmt sie Quartier bei Bekann- ten. Im Zuge der großen Verhaftungswelle gegen die UnterstützerInnen der ÖFF wird sie am 20. August 1944 durch die Gestapo verhaftet. Gemeinsam mit vielen anderen Frauen, Unterstützerinnen der Partisanen in den Bezirken Leoben und Bruck an der Mur, wird sie am 29. September ins KZ Ravensbrück deportiert. Von Ravensbrück wird sie drei Wochen später zur Zwangsarbeit in das Außenlager des KZ Buchenwald nach Magdeburg überstellt, wo sie im Mai 1945 von Amerikanern befreit wird. Im Juni 1945 macht sie sich mit anderen Frauen gemeinsam auf den Heimweg nach Leoben, wo sie ihre Mutter und Schwester, die aus dem KZ Ravensbrück zurückgekehrt sind, sowie ihren Mann wieder findet. Sie arbeitet innerhalb der KPÖ mit, schreibt in den 50er Jahren erstmals ihre Erlebnisse nieder und tritt neben ihrem Mann als Zeitzeugin auf. Am 19. Mai 1997 stirbt sie in Leoben. Qu.: Interview vom 9. 3. 1988. L.: Muchitsch 1985 Heimo Halbrainer Mück Antonia, Antonie, „Tonschi“, geb. Posbichal, Pospichal; Sortiererin und Widerstandskämpferin Geb. Wien, 4. 6. 1912 Gest. Wien, 10. 11. 1942 LebenspartnerInnen, Kinder: Tochter: Erika. Laufbahn: Fabrikarbeiterin (Sortiererin); nach 1938 im Literaturapparat tätig, hat ca. 1 1/2 Jahre lang während der NS-Zeit kommunistische Zeitschriften in Wien-Floridsdorf und Stadlau zur Verbreitung gebracht. Wurde mit neun anderen Arbeitern (u. a. M. Schädler und A. Morth) wegen Hochverrats angeklagt, alle bekamen die Todesstrafe. Verhaftet 17. 2. 1941, hingerichtet
zurück zum  Buch biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O"
biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
biografiA.