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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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O | Oschmalz2428 kau, evakuiert. Im September 1941 wurde M. O.-E.s Ehemann im Zuge der stalinistischen „Säuberungen“ verhaftet. Zusammen mit Schutzbündler-Frauen gelangte sie mit ihrem Sohn in einem Komintern-Transport nach Frunse in Kirgisien, wo sie in einer Kolchose u.a. Feldarbeiten verrichtete. Als ihr Sohn schwer erkrankte, schlug sie sich auf eigene Faust nach Taschkent durch. Dort fand sie eine Anstellung als Kindergartenhelferin und schaffte sich mit Stricken und Nähen ein zusätzliches Einkommen. Als Frau eines „Volksfeindes“, von dem sie sich trotz Drucks nicht distanzierte, war sie gesellschaftlicher Ächtung und Isolierung ausgesetzt und verlor ihren Status als Politemigrantin. Ihre Versuche, Aufschluss über das Schicksal ihres Mannes zu bekommen, blieben über Jahre erfolglos. Erst nach dem Krieg erhielt sie ein Dokument, wonach er zwei Jahre nach seiner Verhaftung an Lungen- entzündung verstorben sei. 1956 kehrte sie, mittlerweile staatenlos, nach Österreich zurück. Im selben Jahr konnte sie die Rehabilitierung ihres Mannes erwirken. M. O.-E. arbeitete zunächst in der Buchbinderei des Globus-Verlags und entschloss sich dann aufgrund ihrer misslichen wirtschaftlichen Lage zu einer Übersiedelung in die DDR. In Berlin war sie im Ministerium für Verkehrswesen als Dolmetscherin tätig. Von dort aus betrieb sie die Ausreise ihres Sohnes aus der Sowjetunion, der als sowjetischer Staatsbürger dort verblie- ben war, um seine Ausbildung abzuschließen. 1961, noch vor dem Mauerbau, kehrte sie mit ihrem Sohn nach Österreich zurück. Aufgrund ihrer Erfahrungen in der Sowjetunion erklärte sie unmittelbar danach brieflich ihren Austritt aus der KPÖ. Qu.: DÖW, Sammlung Erzählte Geschichte, Interview 132. L.: McLoughlin/Schafranek/Szevera 1997 Christine Kanzler Oschmalz Josefine; Parteifunktionärin und Gewerkschafterin Geb. Gösseling/St.Veit a. d. Glan, Kärnten, 19. 11. 1916 Ausbildungen: 1923–1930 Volksschule in St. Veit a. d. Glan, 1930–1932 Hauptschule, Abendschulen, 1952 Fachprüfung im Postdienst. Laufbahn: Hausgehilfin in verschiedenen Haushalten, 1938 –1940 Hilfsarbeiterin in einer Lederfabrik, 1940 –1955 Vertragsbedienstete bei der Post- und Telegraphendirektion in Klagenfurt, 1955–1977 Angestellte des ÖGB, Landesexekutive Kärnten (Landesfrauense- kretariat); 1950 Beitritt zur SPÖ, Mitglied des Landesfrauenausschusses der SPÖ Kärnten, 1955–1977 Mitglied der Landesexekutive des ÖGB Kärnten, 1960 –1977 Mitglied des Vor- standes der Arbeiterkammer Kärnten, 1955 Landessekretärin beim ÖGB, seit 1969 Frauen- referat des ÖGB Kärnten, 1974 –1975 Mitglied des Bundesrates SPÖ. Qu.: SP-Parteiarchiv. L.: BLÖF, Die Abgeordneten 1975, Parlamentarierinnen Osten-Sacken Katharina Baronin; Sachschriftstellerin Geb. Salzburg, Sbg., 21. 10. 1858 Gest. ? Laufbahn: Schrieb Biografien und Reisebeschreibungen. W.: „Fritz Reuters Leben und seine Werke“ (1896) L.: Pataky 1898, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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