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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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S | Schoch2944 Anna Barbara, geboren bzw. getauft am 22. 10. 1780, Taufpaten waren wiederum Johann Mi- chael Mennel und Anna Schoch, gestorben am 2. 8. 1781 als infans puella. Da beide Kinder in kurzem Abstand nacheinander gestorben sind, litten sie wohl beide an derselben Krank- heit, mit der sie sich gegenseitig angesteckt haben. Gestorben ist auch ihr jüngster Sohn, ein Nachzügler Johann Konrad, geboren bzw. getauft am 1. 6. 1792, Taufpaten waren der Bauer Johann Martin Brunold und Maria Schwärzler, gestorben am 27. 7. 1792 im Haus Glatz Nr. 6. Unter den sechs die Mutter überlebenden Kindern ist an erster Stelle ihr ältester Sohn zu nennen, der schon mehrfach erwähnte Landarzt Josef Anton Schoch, geboren bzw. getauft am 23. 1. 1782, Taufpaten waren Johann Michael Mennel und Maria Schwärzler, gestorben am 13. 12. 1860 im Alter von 79 Jahren. Während des Aufstandes war er in Freiburg ab- wesend, stand aber in regelmäßigem Briefkontakt mit seiner Mutter. In einem Brief vom Februar 1807 habe er dazu aufgefordert, sich der Herrschaft von Bayern zu entziehen, weil die Franzosen bald besiegt würden. Die Mutter bestritt diesen Inhalt, der Brief müsse aber noch auf dem Gesims der Wohnstube liegen. Josef Anton hatte an der Universität Freiburg i. Br. Chirurgie studiert, besuchte 1810/11 die Landärztliche Schule in München, wo man ihm wegen der Beteiligung der Familie, also nicht nur der Mutter, sondern auch der vier Schochischen Töchter, am Weibertumult von 1807 ein Stipendium verweigerte. Er promovierte in München 1813 (Zirker, Wundärzte, S. 165) und ließ sich als Landarzt (Wundarzt, Chirurg) in seinem Elternhaus in Krumbach Glatz Nr. 6 nieder, wo er seit 1817 nachweisbar seine Praxis ausübte. Aus einem vorehelichen Verhältnis mit einer Magdalena Nenning wurde ihm am 14. 8. 1815 in der Parzelle Zwing in Krumbach eine uneheliche Tochter Elisabetha geboren. Obwohl diese eigentlich nach ihrer Mutter Elisabetha Nenning hätte heißen müssen, wurde sie unter dem Namen ihres Vaters als Elisabetha vulgo Schoch, filia illegitima Chirurgi Schoch, bekannt. Sie starb am 10. 11. 1840 als Vagantin übel beleumundet als meretrix infamis publica et vaga im Wochenbett im Alter von 25 Jahren, nachdem sie am Tag zuvor eine illegitime Tochter Maria Genofeva, gestorben am 25. 12. 1912, zur Welt gebracht hatte. Der Landarzt Josef Anton Schoch heiratete in der Folge noch zweimal in Krumbach Glatz Nr. 6, in erster Ehe Maria Barbara Kleiner, geboren 1789 in Lingenau (?), gestorben am 26. 9. 1829. Mit ihr hatte er acht Kinder, von denen die meisten im kindlichen Alter ge- storben sind: Magdalena (* 1818), Anna Maria Ursula Wilhelmine (* 1820, † 1821), Johann Anton (* 1821, † 1821), Gebhard (* 1821, † 1821), Maria Ursula Wilhelmine (* 1822, † 1845), Josef Anton (* 1824), Katharina (* 1825, † 1825) und Katharina (* 1826, † 1826). In zweiter Ehe, die kinderlos blieb, heiratete Josef Anton Schoch am 30. 1. 1831 Anna Maria Schwärz- ler, geboren am 6. 6. 1805 in Langenegg. Bereits am 30. 6. 1807, als bei der Konskription in Krumbach der Tumult losbrach, waren die vier Schochischen Töchter durch besondere Aggressivität aufgefallen. Die Untersuchungs- kommission ging davon aus, Sch. habe sich im Weibertrupp mit ihren vier Töchtern vorzüglich thätig ausgezeichnet. Genannt werden Maria Anna, Anna Barbara, Katharina und Elisabetha; ihre Mutter war zu dieser Zeit noch nicht beteiligt. Maria Anna, geboren bzw. getauft am 25. 7. 1783 in Krumbach, Taufpaten waren der Ma- ler Johann Michael Mennel und die Bäurin Maria Schwärzler, gestorben? Beteiligt am 30. 6. 1807 in Krumbach sowie am Marsch auf Bezau vom 2. 7. 1807.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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