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Schwarz-Gardos | S 3021
konzentrierte. Sie hielt Meisterklassen in Wien und war von 1957 bis 1962 Leiterin der
Festspielkurse am Mozarteum Salzburg.
Ausz.: Titel „Kammersängerin“; Verkehrsflächenbenennung: 2011 Vera-Schwarz-Gasse in
1230 Wien.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Violinspiel und Violinmusik in Geschichte und Gegenwart“ (1975)
L.: Bamberger 1966, BLÖF, Czeike Bd. 5, 2004, Gruber 2002, ÖNB 2002, Pass/Scheit/Svobota
1995, Riemann 1975, Röder/Strauss 1980–1983, Wininger Bd 5, Wikipedia, www.aeiou.at
Schwarz-Gardos Alice, Ps. Alisa Shachor (Schachor/Ghachor), Elisheva Jaron (Elishewa
Yaron, Lisa Yaron), Lisa Bat-Emanuel, Felicia Burghart, Cilly Rosner; Journalistin,
Schriftstellerin und Lyrikerin
Geb. Wien, 31. 8. 1916
Gest. Tel Aviv, Israel, 14. 8. 2007
Herkunft, Verwandtschaften: Österreichische und später israelische Staatsbürgerschaft; Mut-
ter: Margarete, geb. Freistadt (* 1893); Vater: Emanuel Schwarz (1893–1971), leitender kauf-
männischer Angestellter, Bankier; Cousine von Bruno Frei. Zur entfernten Verwandtschaft
mütterlicherseits zählen unter anderem Heinrich Heine, Theodor Herzl und Karl Marx.
LebenspartnerInnen, Kinder: Trennte sich 1945 von ihrem ersten Mann, als er nach Austra-
lien auswanderte. 1949–1964 zweite Ehe mit Fritz Kempe, danach mit Eli Gardos (1918–
1980), Gründer und Direktor des Haderah-Konservatoriums, Musiker und Maler.
Ausbildungen: Besuchte in Wien die Volksschule und die erste Klasse einer Beamtentöch-
terschule, danach das deutschsprachige Staatsgymnasium in Pressburg, Studium der Medi-
zin ebd., 1938 (?) Unterbrechung des Studiums, medizinische Laborantin, in Israel Schreib-
maschinen- und Stenografiekurse.
Laufbahn: Schon mit 10 Jahren begann sie Gedichte zu schreiben. Erhielt bereits als 14-jäh-
rige für eine in der Jugendbeilage der „Neuen Freien Presse“ erschienenen Geschichte den
ersten Preis. Nach der Pensionierung des Vaters übersiedelte die Familie 1929 nach Press-
burg, wo er die Leitung eines Warenhauses der Großeltern übernahm. 1939/40 per Schiff
illegale Flucht nach Palästina mit einem Empfehlungsschreiben von Max Brod. Sie arbeite-
te zunächst als Stubenmädchen, Kellnerin und Tellerwäscherin, später im elterlichen Lokal,
einem vegetarischen Café-Restaurant. Nebenbei erlernte sie Englisch und Maschineschrei-
ben. 1942–47 Zivilangestellte bei der Royal Navy; schrieb abends und nachts Geschichten,
1949 von Bruno Frei nach Wien eingeladen, drei Monate Pressereferentin der Jewish Agen-
cy. 1949–62 Redakteurin der deutschsprachigen Tageszeitung „Yediot Hayom“. 1960/61 war
sie Starreporterin beim Eichmannprozess, ab 1974 Redakteurin und stellvertretende Chef-
redakteurin der deutschsprachigen Tageszeitung „Israel Nachrichten Chadaschot Jisrael“,
Korrespondentin für deutsche und österreichische Zeitungen und Zeitschriften (Ps. Alisa
Shachor, Elisheva Jaron); Mitglied des Zentralkomitees des Journalistenverbandes Haifa.
Verfasste in ihrer langjährigen beruflichen Laufbahn mehr als 5000 Artikel.
Ausz., Mitglsch.: 1963 Bundesverdienstkreuz; 1982 Deutsches Bundesverdienstkreuz Ers-
ter Klasse; 1982 Coudenhove-Kalergi-Preis; 1985 Rudolf-Küstermeier-Preis für die Förde-
rung deutsch-israelischer Kontakte der Israelisch-Deutschen Gesellschaft in Tel Aviv; 1993
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika