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Soldaten verschickte. Darin wurde sehr einfach dem Betrachter vor Augen geführt, dass
Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion nicht würde gewinnen können. L. S. machte bei
der Brandplättchenaktion des Chemikers Walter Kämpf mit und wurde in der Straßenbahn
verhaftet. Nach ihrer Verhaftung am 5. 6. 1942 wurde sie in die U-Haftanstalt Wien II ge-
bracht. Aus der Haft geschmuggelte Grüße an ihre Verwandten und Kassiber drückten ihre
Hoffnung aus, mit einer Zuchthausstrafe davonzukommen. Am 12. 10. 1943 wurde sie vom
VGH zum Tode verurteilt. Mit 20 Jahren war sie nach Anni Gräf, ihrer Verbindungsfunktio-
närin zum 5. Bezirk, die zweitjüngste im LG I geköpfte Frau.
Ausz.: Ihr Name findet sich auf einer 1954 von der KPÖ gestifteten Gedenktafel auf ihrem
Wohnhaus (Wien 10, Quellenstr. 33); Ehrenhain der hingerichteten Widerstandskämpfer-
Innen, Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40.
Qu.: Datenbank DÖW.
L.: Brauneis 1974, BLÖF, Dokumentationsarchiv 1984, Tidl 1982, Weinert 2004, http://
www.klahrgesellschaft.at/
Sicna
Geb. Anfang/Mitte 2. Jh. n. Chr.
Geograph. Lebensmittelpunkt: St. Veit an der Glan (römische Provinz Noricum).
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Ursinus.
Qu.: Römische Grabinschrift gefunden 1912 in St. Veit an der Glan (Gem. St. Veit an der
Glan, Bez. St. Veit an der Glan), heute verschollen. Diese Inschrift setzt S. zu Lebzeiten sich
selbst und Ursinus, ihren geliebten Ehemann (coniux carissimus), der von Beruf Faber, also
Schmied war.
L.: Gerstl, Supplementum 73; Leber, Steininschriften 107; ILLPRON 519
Marita Holzner
Siebenlist Ottilie; Schriftstellerin
Geb. Karlsburg/Siebenbürgen (Friedrichs), Karlstadt (Giebisch-Guggitz), Pressburg/
Ungarn (Pataky),1848 (Friedrichs,Giebisch-Guggitz), 14. 10. 1859 (Pataky)
Gest. Wien, 1919
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester der Journalisten und Schriftsteller Dr. August Sie-
benlist (1849 –1912), u. a. Chefredakteur des „Deutschen Dichterheim“ und Josef Siebenlist
(1847–1916).
Ausbildungen: Besuchte in Pressburg die Schule.
Laufbahn: Verfasste lyrische Dichtung und Novellen, die in Pressburger, Wiener und aus-
wärtigen Blättern erschienen sind. Sie war langjährige Mitarbeiterin u. a. der „Gesellschaft“
und des „Deutschen Dichterheim“.
W.: „Gespenster der Erinnerung“ (1897), „Erlebtes und Erträumtes: Gedichte“ (1899, gem.
m. Nora v. Strachwitz)
L.: Pataky 1898, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika