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Soswinski | S 3107
senschaftlichem Wert. Das Türkei-Herbar wurde karteimäßig erfasst, 15.000 Belege kamen
an das Naturhistorische Museum in Wien, 18.000 an das Landesmuseum in Linz, der je-
weilige Aufbewahrungsort ist in der Kartei vermerkt.
W.: „Vergleichende morphologische und anatomische Untersuchungen der Perianth- und
Hochblätter einiger Juncaceen. Diss. Univ. Wien“ (1944), „Als Botanikerin in den Bergen
Anatoliens. Apollo 12“ (1968), „A botanist in the Anatolian mountains. Journ. Scottish
Rock Garden Club 12 /3 /48“ (1971), „Beiträge zur Flora der Türkei I. Mitt. Bot. Arbeits-
gem. Oberösterr. Landesmuseum Linz 3“ (1971), „Beiträge zur Flora der Türkei II. Stapfia 3“
(1978), „& P. Buchner: Beiträge zur Flora der Türkei III. Phyton (Horn) 23“ (1983), „Beiträ-
ge zur Flora der Türkei IV. Linzer biol. Beitr. 14“ (1983), „Beiträge zur Flora der Türkei V.
Linzer biol. Beitr. 16“ (1984), „Beiträge zur Flora der Türkei VI. Linzer biol. Beitr. 17“ (1985),
„Beiträge zur Flora der Türkei VII. Linzer biol. Beitr. 19“ (1987), „Blumen der Türkei. Stapfia
34“ (1994), „Einige Endemiten aus der türkischen Pflanzenwelt im Bild. Stapfia 54“ (1998),
„Pflanzen einiger Salzsteppen der Türkei im Bild. Stapfia 68“ (2000)
L.: Speta 1994, Speta 2002
Soswinski Herta, geb. Mehl; Widerstandskämpferin und politische Aktivistin
Geb. Znaim, Mähren (Znojmo, Tschechien), 16. 4. 1917
Gest. Wien, 2003
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Vertreter.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Ludwig Soswinski (* 1905, Wien), Dr. iur. Re-
visor bei den Konsumgesellschaften, 1934 Übertritt von der SDAP zur KPÖ, 1938 –1945
KZ-Dachau, Flossenburg, Auschwitz, Mauthausen. 1945–1958 Wiener Gemeinderat
(KPÖ); ab 1955 Obmann des KZ-Verbandes, Mitbegründer des DÖW.
Laufbahn: H. S. wächst bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zweisprachig (deutsch-tsche-
chisch) auf und zieht später aus beruflichen Gründen nach Prag. Dort schließt sie sich
zuerst einer linkszionistischen Organisation an und 1936 den Kommunisten. Im Jahre 1940
verliert sie aufgrund der Besetzung der Tschechoslowakei und der damit in Kraft tretenden
nationalsozialistischen Gesetze ihren Arbeitsplatz. Ihre politische Tätigkeit verlagert sich in
die Illegalität, weshalb H. S. im August 1940 verhaftet und nach langen Verhören im Jänner
1942 nach Ravensbrück überstellt wird. Ende 1942 kommt sie in das KZ Auschwitz-Bir-
kenau, wo sie sich im Zuge ihrer Tätigkeit im Kommando Zentral-Bauleitung der illegalen
Lagerorganisation anschließt. Im Rahmen dieser Tätigkeit lernt H. S. ihren späteren Mann
Ludwig Soswinski kennen. 1945 flüchtet sie im Zuge der Evakuierung des KZ Auschwitz
und schlägt sich gemeinsam mit einer Kollegin nach Prag durch. Im unmittelbaren An-
schluss daran
– im Mai 1945
– emigriert sie nach Wien zu ihrem späteren Mann. Ihre Tätig-
keiten und Funktionen in der kommunistischen Partei in Wien legt H. S. bald zurück. Aus
der Partei tritt sie 1960 gemeinsam mit ihrem Mann aus. H. S. stirbt im Jahre 2003 in Wien.
Qu.: Erzählte Geschichte, DÖW.
W.: „Warum wir darüber reden müssen. In: Der Neue Mahnruf, Jg. 47, Nr.8/9“
L.: Berger 1987, Dokumentationsarchiv 1985, Soswinski 2006, www.frauenservice.at
Sylvia Soswinski
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika