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Starhemberg3152
Kinderschutz und Jugendfürsorge; 1930 Teilnahme am internationalen Caritas-Kongress
in Basel, 1934 österreichische Delegierte beim Völkerbund; im Juli 1925 Zusammentreffen
der christlichsozialen und der großdeutschen Heimatschutzführer in der Starhembergschen
Familienvilla in Ischl; in Rom Zusammentreffen mit Benito Mussolini; protegierte ihren
ältesten Sohn, der vom Orts- zum Landesführer der Heimwehrverbände aufstieg und 1934
unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß dessen Stellvertreter wurde, F. S. wurde daraufhin
im Bundesrat als „Platzhalterin“ für ihren Sohn bezeichnet; 1934–1938 Bundesfrauenrefe-
rentin der Vaterländischen Front.
Unumstrittene Führungsfigur in den katholisch engagierten Frauenkreisen in OÖ, später
Teil der christlichsozialen Führungsschicht. Das Frauenwahlrecht bezeichnete sie als „ernste
und schwere Pflicht“, Leiterin des Frauenreferates der VF; nach der Machtübernahme 1938
ein Tag im Landesgericht Wien inhaftiert, nach der Intervention von Arthur Seyß-Inquart
entlassen.
Ausz., Mitglsch.: k. u. k. Palastdame 1905, Sternkreuzorden, Ehrendame des königlich-bay-
rischen Theresienordens, pro ecclesia et pontofice, Kriegskreuz 1. Klasse für Zivildienste,
Ehrenzeichen 1. Klasse vom Roten Kreuz mit Kriegsdekoration, Ehrenbürgerrecht der Stadt
Linz (1935, 1938 aberkannt), Offizierskreuz des Österreichischen Verdienstordens (1935).
Qu.: IfZ Wien, Nachlass Motzko; AdR, CS-Parlamentsklub, Nachlass wurde wie die ober-
österreichischen Archivbestände der KFO 1938 zerstört, nur einige Korrespondenzen sind
im Familienschloss in Eferding bei Linz erhalten geblieben.
W.: „Die katholische Frauenbewegung. In: Hudal, Alois (Hg.): Der Katholizismus in Öster-
reich. Sein Wirken, Kämpfen und Hoffen“ (1931), „Frauenarbeit in der VF. In: Mitteilungs-
blatt der VF für Kärnten, Jg. 1, 1935, Nr. 5“
L.: BLÖF, Deutsch 1967, Hauch 1995, Kronthaler 1995, Parlamentarierinnen, Rieger 1935,
Slapnicka 1976, Steinkellner 1985, Stepan 1984, Weinzierl 1975, www.onb.ac.at/aridane/
Starhemberg Maria Justina Freiin v., verh. Schwarzenberg; Hoffräulein
Geb. wohl 1618
Gest. 1681
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Ludwig v. Starhemberg (1564 –1621), Burggraf von
Steyr, und Maria Barbara v. Herberstein-Mährenfels († 1636), Fräuleinhofmeisterin Kö-
nigin Maria Anna (1606–1646). Geschwister: Georg Ludwig (1602 –1651), Landeshaupt-
mann in Schweidnitz und Jauer; Polyxena Elisabeth (1616 –1649), Hoffräulein, verheiratet
mit Graf Ferdinand Ernst Breuner (1607–1659/66), Geheimer Rat, nach 1649 Oberststall-
meister der Kaiserin-Witwe; Johann Ludwig (* 1616), Hofkammerdirektor, ehelicht (1)
Gräfin Maria Anna Czernín und (2) Gräfin Maria Cäcilia v. Hoyos. Kinder: Maria Ernes-
tine (1649 –1719), ehelicht 1666 Fürst Johann Christian v. Eggenberg (1641–1710), Herzog
zu Krumau; Ferdinand Wilhelm Eusebius (1652–1703), Geheimer Rat, Obersthofmarschall,
Obersthofmeister der Kaiserin, ehelicht 1674 Gräfin Maria Anna v. Sulz (1652–1698), Er-
bin der Landgrafschaft Klettgau; Charlotte (1654 –1661).
Laufbahn: Ihr Vater Ludwig v. Starhemberg war ein prominenter Vertreter des oberösterrei-
chischen evangelischen Adels; nachdem er 1619 am Horner Landtag teilgenommen und im
folgenden Jahr die Huldigung für Kaiser Ferdinand II. (1578 –1637) verweigert hatte, war er
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika