Seite - 3266 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 3266 -
Text der Seite - 3266 -
T |
Tehel3266
Tehel Margarethe, Ps. Heinz Hardt; Schriftstellerin
Geb. Wien, 8. 3. 1901
Gest. Willendorf, NÖ, ?
Laufbahn: Zunächst als Bürobeamtin, später als freie Schriftstellerin tätig.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W.: „Jugend geht ihren Weg“ (1938), „Die ungeliebte Frau“ (1938), „Amor als Kater“ (1939),
„Hedis Fahrt in die Ehe. Roman“ (1939/40), „Hildes Eltern. Roman“ (1941), „Vielleicht.
Roman“ (1946), „Baronesse ‚Habenichts’“ (1949)
L.: Giebisch/Pichler/Vancsa 1948, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982
Teichova Alice, geb. Schwarz; Wirtschafthistorikerin, Universitätsprofessorin und
Zeitzeugin
Geb. Wien, 19. 9. 1920
Gest. Cambridge, Großbritannien, 12. 3. 2015
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arthur Schwarz (1896 –1962), Goldarbeiter und Uhr-
macher, Mutter: Gisela (1897–1954), ein jüngerer Bruder Heinz. Der Mutter gelang es, den
Vater mithilfe einer Arbeitserlaubnis aus NS-Deutschland nach England zu holen.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1944 Heirat mit Mikuláš Teich (* 1918), der als tschechischer
Flüchtling nach England kam. Kinder: Peter (* 1945), Eva Marie (* 1948).
Ausbildungen: 1930 Hauptschule in Wien, anschl. kaufmännische Lehre, 1937–38 Matura-
schule Roland. 1940 – 42 Abendschule Nottingham, 1942 Studium Economics Univ. Leeds,
1945 B. A., 1952 Dr.phil. Univ. Prag.
Laufbahn: Im Sommer 1938 Emigration nach Großbritannien mit einem „Domestic Permit“
als Hausmädchen, gemeinsam mit der Mutter und dem kleinen Bruder. Nach Kriegsbeginn
Tätigkeit als Büroangestellte in Exeter, wo sich auch ihre Familie zunächst niederlassen konnte,
später
– ebenfalls mit Familie
– in Nottingham. 1946–47 Lehrerin Secondary School Notting-
ham. Nach Kriegsende
– 1946
– ging ihr Mann
– inzwischen promovierter Chemiker
– zurück
in die Tschechoslowakei, um dort eine neue Ordnung aufzubauen. A. folgte mit dem Sohn
1947 und endgültig nach der Geburt der Tochter 1949. Sie arbeitete zunächst als Sprachleh-
rerin, ehe sie 1950 Assistentin am Lehrstuhl für Geschichte der Pädagogischen Fakultät der
Prager Karls Universität wurde. 1954 Lektorin und 1964 Dozentin für Wirtschaftsgeschichte.
Ehemann Mikuláš Teich bekam 1952 politische Schwierigkeiten mit dem kommunistischen
Regime und bekämpfte bis 1963 seinen Parteiausschluss, ehe er rehabilitiert wurde. Nach der
Aufbruchszeit der 60er Jahre wurde das Ehepaar im August 1968, ehe die beiden zu einem ein-
jährigen USA-Aufenthalt (1968–69 Visiting Scholar Univ. Yale, Harvard u. Madison) aufbre-
chen wollten, vom Einmarsch der Warschauer Pakt-Truppen überrascht, konnte aber die ČSSR
noch verlassen. Während des USA-Aufenthaltes Einladung zu Studien- und Lehrtätigkeit in
Großbritannien (Cambridge, Oxford). 1969–72 Bye-Fellow Girton College Univ. Cambridge,
1970–76 Senior Assoc. Member St. Antony’s College Univ. Oxford. Ab 1971 University of East
Anglia, zunächst als Lect., 1973 Doz. (Reader) u. 1985 Emeritus Prof. 1980 Studienjahr Wood-
row Wilson Fellow Washington DC., 1987–89 Emeritus Leverhulme Fellow, 1989 Honorary
Fellow Girton College Cambridge, 1989 Senior Research Assoc. London School of Economics,
zahlreiche Gastprofessuren (darunter ab 1976 wiederholt Wien, 1990 Prag).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika