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Trauner | T 3319
italienischen Staatsbürgerschaft gewesen. J.
T.-W. brach fast jeden Kontakt zu ihren Wurzeln
ab. Sie widmete sich der Arbeit mit ihren Kindern, fertigte Aquarelle an und spielte einige
Lieder auf der Gitarre oder der Querflöte. Jedoch nur noch als Hobby, nicht mehr als Beruf.
1993 fand eine Ausstellung ihrer künstlerischen Arbeiten in Wien statt, der auch Agathe und
Maria Franziska beiwohnten. J.
T.-W. verstarb am 25. November 1994 in Wien an den Folgen
eines Schlaganfalls und fand ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof von Wien-Gersthof.
L.: Wikipedia
Trauner Emilie; Schriftstellerin
Geb. Wels, OÖ, 30. 10. 1870
Gest. Schörfling am Attersee, OÖ, 1971
Laufbahn: Lebte in Sierning, dann in Schörfling, schrieb Märchen und Novellen.
W.: „Allerlei Märlein und Geschichten“ (1905), „Der Dornenstrauch auf dem Wege nach
Bethanien und andere Legenden, Märchen und Noveletten“ (1910), „Ich habe den Herrn
gesehen“ (1919), „Märchenspiele und kleine Theaterstücke“ (1908), „Mirjam. Schauspiel“
(1913), „Jung Resei. Dramatisches Märchen mit Musik in 4 Aufzügen“ (1926), „Leokri-
tia. Religiöses Schauspiel in 5 Aufzeichnungen“ (1928), „St. Helena. Religiöses Festspiel in
3 Aufzeichnungen zur Verherrlichung des heiligen Kreuzes“ (1926)
L.: Giebisch/Pichler/Vancsa 1948, Krackowizer/Berger 1931, www.ooe.gv.at/geschichte/
landesgeschichte/
Traunwieser Karoline; Wiener Schönheit
Geb. 8. 12. 1794
Gest. Wien, 8. 3. 1815
Laufbahn: K. T. galt als das schönste Mädchen Wiens zur Zeit des Wiener Kongresses. Sie
ist auf dem St. Josefs-Friedhof auf dem Kahlenberg begraben. „Auf einem Ball […] bemerk-
te ich ein besonderes Gedränge. Ich drängte mich ebenfalls hin und war das erste und einzi-
ge Mal in meinem Leben von dem Anblick einer wirklich himmlischen Schönheit ergriffen
[…].“ So schilderte der berühmte Orientalist und Gründer der Akademie der Wissenschaf-
ten Josef Frh. v. Hammer-Purgstall sein Zusammentreffen mit der 17-jährigen. Die Mutter
der Sängerin war eine Antiquitätenhändlerin aus Heiligenstadt und durch mehrere Jahre
hindurch auch Besitzerin des Kamaldulensererbes auf dem Kahlenberg und des dazugehö-
rigen Allodialgutes in Obersievering. Solange, bis sie alles an Prinz Liechtenstein verkaufen
musste. K. T. verliebte sich in einen französischen Oberst, der beim Rückzug Napoleons aus
Moskau 1811 ums Leben kam. Das konnte sie nicht verschmerzen. Sie starb zweieinhalb
Jahre später im 21. Lebensjahr an TBC. Hammer-Purgstall schrieb über sie und den belgi-
schen Fürsten Karl de Ligne, ebenfalls einem Verehrer K. T.s, der auch auf dem Friedhof am
Kahlenberg begraben wurde: „Die Mädchenblüte, welche im ersten Frühjahr verstarb und
der edle schöne Greis de Ligne, welcher im Winter aus dem Leben schied.“ Ins Reich der
Sage gehört die Erzählung, dass K. T. in ihren Fieberträumen ihrem vermeintlich heimge-
kehrten Verlobten am Kahlenberg entgegen gegangen und dabei erfroren sei.
L.: Gruber 2002, Hartmann, Harald: Der Friedhof auf dem Kahlenberg: www.sagen.at/,
mitglied.lycos.de/nussdorf/umgebung/
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika