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Wachtel3420
Max (* 1905) überlebte die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald und wurde später
ein bedeutender Pathologe in den USA.
Ausbildungen: Lernte schon mit vier Jahren lesen, in dem sie bei Spaziergängen mit ihrem
Vater Aufschriften entzifferte, in den ersten drei Schuljahren Privatunterricht durch die
Mutter, in der Volksschule mit starkem Antisemitismus konfrontiert; Reformrealgym-
nasium in Hietzing, Studium an der Universität Wien (Hauptfach Deutsch, Nebenfach
Englisch), 1932 Promotion bei Prof. Kluckhohn, Lehramtsprüfung; 1946/47 Master’s
Degree des Graduate Department for Social Work and Social Research des Bryn Mawr
College.
Laufbahn: Schauspielerische Ambitionen; engagierte Sozialdemokratin, versteckte im Fe-
bruar 1934 Schutzbundkämpfer. Nach der Lehramtsprüfung Probejahr an der Schwarz-
waldschule, 1933–38 Deutsch- und Englischlehrerin am Chajes-Gymnasium. Im Okto-
ber 1938 Emigration nach England, 1939 – 42 Englischlehrerin im Rahmen des jüdischen
Flüchtlingskomitees für Flüchtlinge aus Deutschland und Österreich. Engagierte sich im
Austrian Labour Club (Klubheim der österreichischen Sozialisten) in London. 1943 USA,
1944 – 46 Deutsch- und Englischunterricht am Vassar College, Brooklyn College und an der
New York University; im Anschluss an ihr Sozialarbeitsstudium Arbeit für private Stiftun-
gen, 1952 bis zur Pensionierung 1977 Sozialbeamtin und Abteilungsleiterin im Bureau of
Child Guidance der Unterrichtsbehörde der Stadt New York; im Rahmen ihres Sabbaticals
1965/66 Fulbright Professorin in Lima sowohl an der katholischen Universität als auch an
der Universität San Marco. In der Pension Psychotherapeutin für Erwachsene mit Verhal-
tensstörungen, zuletzt Unterricht für Flüchtlinge in englischer Sprache.
W.: „Der literarische Geschmack des Wiener Burgtheaterpublikums im letzten Viertel des
18. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien“ (1932), „Die Legende in der modernen deutschen Li-
teratur. Hausarbeit“, „Hagenberggasse 49. Erinnerungen an eine Wiener jüdische Kindheit
und Jugend“ (1996), „Child Guidance without involving Parents? In: Child Welfare“ (April
1960), „On the Spot Prevention. Dealing with the Incipient School Phobic Reaction in
Adolescents. In: Pathways in Child Guidance. (A Publication of the Bureau of Child Gui-
dance, Board of Education of the City of New York.) Vol. V, No.1“ (December 1962), „The
Two Worlds of a Fulbright Lecturer in Peru. In: Pathways in Child Guidance. (A Publicati-
on of the Bureau of Child Guidance, Board of Education of the City of New York.) Vol. IX,
No. 1“ (December 1966), „News from the Field, Bedford Stuyvesant’s P. S. 83. A School for
Healing. In: Child Welfare, Vol. LI, No. 10“ (December 1972)
L.: Dokumentationsarchiv 1992, Hanus 2002, ÖNB 2002
Wachtel Helena, Hajek; Zionistin und Vereinsfunktionärin
Geb. Gaya, Mähren (Tschechien)
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Moritz Hajek; Mutter: Klara Herschan.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Frederik Wachtel; Sohn: Frank Fischer.
Ausbildungen: Studierte in Prag, Paris und Wien, 1935 Dr.phil. an der Universität Wien.
Laufbahn: Arbeitete 1945 bis 1952 in der Emigrationsabteilung der jüdischen Gemeinde
in Stockholm; Kooperation mit der Hebräischen Sheltering and Immigrant Aid Soc. und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika