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Weigel | W 3481
Dänemark. Spielte unter anderem 1938 die Hauptrolle in „Furcht und Elend des Dritten
Reiches“ in Paris. Ging 1939 nach Skandinavien, 1941 über die UdSSR in die USA. Da sie
kein Rollenangebot hatte, gab sie Schauspielunterricht. 1947 ging sie nach Europa zurück,
1949 Mitbegründerin und Intendantin des „Berliner Ensembles“. Trat sehr oft als „Mutter
Courage“ auf. 1950 Mitbegründerin der Akademie der Künste, ab 1960 dort Professorin.
Ausz.: U. a. 1954 Clara Zetkin Medaille.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Wir sind zu berühmt, um überall hinzugehen. Briefwechsel 1935 –71“ (2000)
L.: Hecht 2000, Hildebrandt 2002, Kebir 2000, ÖNB 2002, Pintzka 1959, Röder/Strauss
1980 –1983, Stern 2000, Tenschert 1981, Trapp/Mittenzwei 1999, Ulrich 2004
Weigel Susi, gesch. Buzek, Mair-Weigel; Illustratorin
Geb. Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechien), 29. 1. 1914
Gest. Bludenz, Vbg., 21. 12. 1990
Herkunft, Verwandtschaften: Ihre Mutter Gisela Maria Katharina, geb. Hauswirth, wurde 1875
in Wien geboren, ihr Vater Johann Jakob Anton, 1867 in Prossnitz geboren, lebte in Wien und
war Fabrikant. Die Eltern heirateten 1900 in Wien. Sie hatte einen Bruder: Hans Eugen. Ihre
Schwester Martha studierte beim Komponisten Franz Schmidt, arbeitete später jedoch auf
Wunsch des Bruders Hans im familieneigenen Kaffeehaus als Zuckerbäckerin. S.
W. wurde als
jüngste von fünf Kindern geboren. Die Familie zog kurz nach ihrer Geburt nach Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1952 heiratete sie Heinrich Mair (1922 –2003).
Ausbildungen: S. W. besuchte vier Klassen Realgymnasium, studierte 10 Semester, 1929–
1934, an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Im Oktober 1934 trat sie als Gast
in die Allgemeine Malerschule Prof. Karl Sterrer an der Akademie der Bildenden Künste
ein. Laut Auskunft von Ferdinand Gutschi (Universitätsarchiv der Akademie der Bildenden
Künste) war sie nur 1934/35 als Gast inskribiert, da sie wegen Nichtzahlung des Schulgeldes
wieder gestrichen wurde.
Laufbahn: S. W. verbrachte elf Jahre in Berlin, verfasste Zeichentrickfilme und arbeitete als
Grafikerin. 1940 bis 1942 war sie im Auftrag der Tobis Filmkunst GmbH für die Schmal-
filmserien der Tochtergesellschaft der Tobis, der Degeto Film GmbH beschäftigt, Zeichen-
trickfilme herzustellen. Sie rief die sehr erfolgreiche Serie „Peterles Abenteuer“ ins Leben.
Arbeitete als Illustratorin zunächst für Zeitungen und Zeitschriften, u. a. für die 1946 ge-
gründete und im Globus-Verlag erscheinende „Unsere Zeitung“ (UZ), eine große Kinder-
zeitung, die von der KPÖ herausgegeben wurde. Sie wurde dort unter dem Namen „Suse
Weigelt“ geführt. Dort lernte sie Mira Lobe kennen, mit der sie jahrelang zusammenarbei-
tete. W. wurde bald die meistbeschäftigte Illustratorin der Zeitung. In ihrer zehnjährigen
Mitarbeit schuf sie unter anderem auch zahlreiche Titelblätter. Von ihr gezeichnet wurden
unter anderem die Serien „Pipsi-Maus“ (1948 bis 1955), den Text steuerte Friedl Hofbauer
bei, „Sambo“, der Text stammte von Lilli Weber-Wehle, „Das Sechserhaus“, von Mira Lobe
getextet und ebenfalls von Lobe geschrieben, „Was Pockerl erlebte“, „Die seltsamen Aben-
teuer des Esels Hektor“, die erste Staffel von „Eduard und Ottokar, das fidele Brüderpaar“,
der Text stammt von Lilli Weber-Wehle und „Otto Franz und Theodor“. Lebte nach ihrer
Heirat 1952 zunächst in Langen am Arlberg und dann in Bludenz und war als freie Gra-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika