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Wichburg3530
Qu.: Innsbruck, Universität, Forschungsinstitut „Brenner-Archiv“, Teilnachlass. DB NS-Lit.
Graz, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W. u. a.: „Der brennende Dornbusch. Roman“ (1930), „Medardus Siegenwart. Roman aus Ost-
tirols Vergangenheit“ (1931), „Das lachende Herzweh und andere Tiroler Geschichten“ (1933),
„Heinrich von Bozen. Leben und Sterben eines armen Deutschen“ (1936), „Eine Frau trägt
die Krone. Lebensroman der Kaiserin Maria Theresia“ (1937), „Heimkehr zur Scholle. Roman
zweier Sippen“ (1938), „Ein klein Hochzeitsspiel um die hl. Hemma. Vorbild der Braut und
Mutter“ (1939), „Die Welserin. Roman“ (1940), „Graf und Herzog. Roman um Meinhard II.
von Tirol“ (1954), „Der Lindenhof. Ein Volksspiel in 4 Akten und 5
Bildern“ (1958)
L.: Baur/Gradwohl-Schlacher/Fuchs 1998, BLÖF, Bruckmann 2001, Domanig 1935, Hall/
Renner 1992, Jambor 1960, Jugendschriftenkommission 1948, Margreiter-Wilscher 1983,
Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Weinzierl 1975, www.aeiou.at
Wichburg; Gründerin von Sankt Georgen am Längsee
Geb. ?
Gest. an einem 17. März nach 1020
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Hartwig I. (953 − ca. 985) Pfalzgraf von Bayern und
walt
poto, Gewaltbote (königlicher Sonderbeauftragter) in der Karantanischen Mark; Wich-
burg, aus der bayerischen Herzogsfamilie der Luitpoldinger; Bruder: Erzbischof Hartwig
von Salzburg (amt. 991−1023); Schwester: Adala († nach 1020), verheiratet mit Aribo, an
den das Amt des Pfalzgrafen ihres Vaters überging († 1000/01).
LebenspartnerInnen, Kinder: W. war mit Graf Otwin im Pustertal, dem sie reichen Besitz
einbrachte, verheiratet; Söhne: Heinrich, Graf im Pustertal; Volkhold, Kleriker, Gründer
des Frauenklosters Sonnenburg im Pustertal; Hartwig, vermutlich Mönch in Seeon und
Gerloch/Gerlach, Graf im Maingau [?]; Töchter: Hiltiburg, Äbtissin von St. Georgen am
Längsee; Perchkund, Äbtissin von St. Georgen am Längsee; Wichburg, verheiratet mit
Gero, princeps de Saxonia († 1015) , Stammeltern der Grafen von Heunburg.
Laufbahn: Nachdem ihr Mann aufgrund längerer Abwesenheit nach Aufbruch zu einer
Pilgerreise für tot galt, führte W. auf ihrem Gut Längsee mit Zustimmung ihrer Söhne
und in enger Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Erzbischof Hartwig die möglicherweise
schon vor der Abreise ihres Mannes, der zuvor noch die Erbschaftsangelegenheiten geregelt
hatte, geplante Gründung eines Frauenklosters zwischen 1002 −1018 durch. Keimzelle der
Gründung war eine Georgskirche der Stifterin. Mit Sankt Georgen am Längsee wurde
das erste Frauenkloster im heutigen Kärnten ins Leben gerufen. Sowohl W. als auch ihre
Tochter Perchkund brachten ihre dos in die Stiftung ein. Erste Äbtissin wurde ihre Tochter
Hiltiburg, die im Kloster auf dem Nonnberg erzogen worden war, gefolgt von ihrer Schwes-
ter Perchkund. W.s Ehemann kehrte schließlich doch noch (nach 17-jähriger Abwesenheit)
von seiner Pilgerreise zurück und starb alsbald auf seiner Burg im Pustertal (Sonnenburg).
Er wurde jedoch in Sankt Georgen begraben. Otwin und W. wurden zusammen in der
Haustradition als Stifter verehrt. Weitere Schenkungen seitens der Familie W.s machen den
Charakter der Stiftung als Hauskloster deutlich. In diesem wurde auch die Enkelin W.s,
die nach ihr benannt war, erzogen, bevor sie Äbtissin der Gründung ihres Onkels Volkhold
Sonnenburg wurde.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika