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libres du genre de Celles qui regissaient naguere ce pays, il faut les rem-
placer par un ordre de choses qui 6vite pour l'avenir les maux dont le
spectacle vient d'^tre donne . . .« (Bericht Colloredos, dd. Petersburg.
II. März/27. Februar 1846. St. A.)
85^ (20) »La premiere täche de ce gouvernement — so heißt es irt
dem Protokoll — sera le retablissement et le maintien de la sürete pu-
blique, et il aura de plus ä s'occuper avec assiduite de la decouverte et
de Tarrestation des auteurs des derniers troubles pour les livrer aux tri-
buriaux qui seront appeles ä se saisir de leur jugement.«
**) (20) Nur im Falle der Notwendigkeit sollten die Truppen der
einen oder anderen Schutzmacht »zur Aufrechthaltung der Ruhe« im
Krakauer Gebiet verbleiben.
*') (20) ».
. . es soll aber dafür bei der Übergabe, der sonst in keiner
Art die Form einer Capitulation zu geben ist, doch die Bedingung fest-
gesetzt werden, daß alle jene Individuen, die der Stammbevölkerung
Krakaus fremd sind, genannt und zur freien Verfügung der Schutzmächte
gestellt werden.«
88) (^20) Als sich die Österreicher nach Podgorze zurückgezogen
hatten, war von ihnen die aus Flößen bestehende Weichselbrücke durch
Abhauen der Seile unbenutzbar gemacht worden. Da die Wiederher-
stellung geraume Zeit in Anspruch nahm, kamen die Russen, deren
Marsch sich ungehindert vollzog, dem Generalmajor Collin in der Be-
setzung Krakaus zuvor.
89) (20) Der Diktator Tyssowski und die übrigen Insurgenten, etwa
8000 Mann, hatten in der Nacht vom 2. auf den 3. März die Stadt ge-
räumt. Am folgenden Tag streckten sie an der preußischen Grenze die
Waffen. (Szarota, 77, 79 ff.)
s<') (21) Die preußischen Truppen waren am 5. März in das Krakauer
Gebiet eingerückt.
9') (21) Metternich an den Erzherzog Ferdinand d'Este. Wien.
6. März 1846. (Beilage eines Vortrages an den Kaiser vom 7. März
1846. St. A.)
^2) (21) Soweit die Zivilverwaltung in Betracht kam. — Erzherzog
Ferdinand hatte sich bereit erklärt, dem Fürsten Paskiewitsch nahezu-
legen, daß man russischerseits den Österreichern die Besetzung Krakaus
allein überlasse. (Schreiben an Metternich dd. Lemberg, i. März 1846.
Staatskonferenz, Z. 244 ex 1846. St. A.) Metternich nahm diesen Antrag
des königlichen Prinzen an. (Schreiben an den Erzherzog vom 6. .März,
Beilage des Vortrages vom 7. desselben Monats) und beauftragte den
Residenten in Krakau, den russischen und den preußischen Vertreter zu
beeinflussen. (Weisung an Palmerode, 6, März 1846. St.-A.)
9') (21) Weisung an Wrbna vom 6. März 1846. (Beilage des Vor-
trages vom 7. desselben Monats. St. A.) »Nachdem hier das diploma-
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Aus Österreichs Vormärz
Galizien und Krakau
- Titel
- Aus Österreichs Vormärz
- Untertitel
- Galizien und Krakau
- Autor
- Hanns Schlitter
- Verlag
- AMALTHEA- VERLAG
- Ort
- Zürich - Leipzig - Wien
- Datum
- 1920
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.0 x 18.89 cm
- Seiten
- 148
- Schlagwörter
- Epoche, 19. Jahrhundert, Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918