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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 258 -
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258 Ulfried Burz Die Sichtung und Übersetzung der Belgrader Akten wie auch des Quellenmaterials aus dem Reichsarchiv Wien und der 3287 Fotokopien von Akten des Nationalarchives in Paris232, die Wutte zur Verfügung gestellt wurden, erforderte viel Zeit233. Vor diesem Hin- tergrund ist es verständlich, dass sich die Veröffentlichung von „Kärntens Freiheitskampf“ verzögerte, wie Wutte in seinem Bericht vom 14. August 1942 festhielt234. Das Gesuch um Papierzuteilung zeigte dank Unterstützung von höchsten wissenschaftlichen und po- litischen Stellen im „Reich“ schließlich seine Wirkung. Ein Teil des Manuskriptes lag seit Mitte Oktober 1942 beim Propagandaministerium, von dessen Empfehlung es abhängen wird, ob die Wirtschaftsstelle des Deutschen Buchhandels das Papier bewilligt235. Im Konzept eines Eilbriefes an Joseph Goebbels nannte der zuständige Sachbearbeiter Details236, und der Böhlau-Verlag erhielt kurze Zeit später eine Benachrichtigung in der Sache237. In seinem – 1985 verkürzt wiedergegebenen238 – Vorwort zur zweiten Auflage von „Kärntens Frei- heitskampf“ deutete Wutte die gesamte Breite der Unterstützung, die sein Buchprojekt 232 Wutte an Rainer, Klagenfurt, 25.01.1943, KLA, NLW, Schachtel 56, 1585. 233 Anm. Burz : Für Übersetzungsarbeiten konnte Wutte auf sprachkompetentes Personal zurückgreifen. 234 Wutte, Bericht (wie Anm. 184) : Das Buch sei bereits zu einem Drittel gesetzt. Leider ist wider alles Erwarten vor wenigen Tagen das Gesuch um Papierbewilligung abschlägig beschieden worden. Im selben Bericht drückte Wutte den Wunsch aus, daß die Originale samt allen übrigen, nicht übersetzten Akten hier bleiben. Bei den angesprochenen Akten handelt es sich um 1.) Akten der Landesregierung in Laibach : a) Kommission für die Friedenskonferenz (5 Fasz.) ; b) Abteilung für das besetzte Gebiet (18 Fasz. und 7 Protokolle). 2.) Die Akten der jugoslawischen Friedensdelegation in Paris (81 Fasz.), zwar schön verpackt, aber in gänzlicher Unordnung. Die Kärntner Akten konnten aus der Masse herausgesucht und gesondert werden, ohne befürchten zu müssen, daß ir- gend eine Ordnung gestört wird. 3.) Akten der jugoslawischen Sektion der Abstimmungskommission (22 Fasz. und 3 Protokollhefte). 235 Eberhard Kranzmayer [Institut für Kärntner Landesforschung, Klagenfurt] an [Heinrich] Harmjanz (REM), Klagenfurt, 27.01.1943, BAB, R 4901, 13425. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Archivoberrätin Frau Undine Völschow, die mich bei meinen Recherchen überaus kompetent und jede Norm weit übersteigend unterstützt hat. 236 Büro Harmjanz (REM) an Goebbels, Berlin, 17.02.1943. Ebd.: Ungefähr 150 Druckseiten sind bereits gesetzt. Trotz zweimaliger Empfehlung seitens des Reichsstatthalters in Kärnten ist von der Wirtschaftsstelle des Deutschen Buchhandels das Papier für dieses grundlegende und gerade jetzt für den Volkstumskampf hochaktuelle Buch bis heute nicht bewilligt worden. 237 REM an den Böhlau-Verlag Hermann in Weimar, Berlin, 26.02.1943. Ebd.: Das o.a. Manuskript wird in der Anlage zurückgesandt. Im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt wird mitgeteilt, dass gegen die Veröf- fentlichung keine Bedenken bestehen, sofern folgende textliche Abänderungen vorgenommen werden : 1. Unter B VIII, Seite 3, Mitte, ist in dem Satz ‚Diese Grenze weist die von Slowenen bewohnten Teile von Görz, Krain, Triest und Istrien Italien zu und stand daher im Widerspruch zu Wilsons Selbstbestimmungsrecht der Völker‘ der letzte Teil ‚… und stand daher … der Völker‘ zu streichen. 2. Unter C, Seite 35, Mitte, ist die Stelle ‚die zum Geiste des Friedensvertrages in krassem Widerspruch standen und beseitigt werden mussten‘ zu streichen, da sie den Eindruck einer positiven Beurteilung des Geistes des Friedensvertrages macht. 238 Siehe Anm. 132.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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