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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
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300 Martina Pesditschek jeden äußeren Anlass und ergo zweifellos höchst freiwillig und aus einem inneren Drang heraus gerechtfertigt oder gepriesen. Dafür seien im Folgenden nur einige wenige charakteristische Beispiele aufgeführt : Die totalitäre Inanspruchnahme des Einzelnen durch die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ hat Srbik etwa wie folgt begrüßt : „Wir wissen uns hiermit im Einklang mit dem Totalitätsbegriff, dessen Wirklichwerden auf politischem und so- zialem Gebiet wir mit tiefem Empfinden und Wollen erleben. Erschüttert und erho- ben begreifen wir das Wesen der deutschen Volksgemeinschaft, die Erhöhung der ge- sellschaftlichen Lebensebene von Millio- nen Deutscher und die Angleichung der bisherigen Klassen, das Heraufkommen ei- nes neuen Volkszeitalters von organischer Natur. […] Beide Horte der Kultur [sc. deutsche Universität und deutsche Techni- sche Hochschule] […] sind nun durch den Gedanken der Dienstpflicht der Wissenschaft am Volkstum innerlich verknüpft.“202 Hinsichtlich der Kriegspolitik hat Srbik etwa in dem wenige Tage nach dem „Anschluss“203 verfassten Nachwort zur 2. Auflage seiner Broschüre „Mitteleuropa“ den „Führer“ gleich zu weiterer Aktion aufgefordert : „Adolf Hitler selbst weiß es und hat es erklärt, daß ein völliges Sichdecken von Nation und Staat für das deutsche Volk eine Unmöglichkeit ist, so wie wir dies für Ostmitteleuropa betont haben. Die organische Gliederung Mitteleuropas aber, das ‚neue Gestaltungsprinzip, das von dem deutschen Gesamtvolk für die durch Schicksalsgemeinschaft verbundene gesamte Erdteilsmitte aus- gehen soll‘, das ist auch heute noch, so sehr wir diesem Ziele näher gekommen sind, die Aufgabe der Zukunft. Der feste Glaube, daß sie vom deutschen Volk gelöst werden wird, 202 Heinrich Ritter von Srbik, Geleitwort, in : Die deutschen Technischen Hochschulen. Ihre Gründung und geschichtliche Entwicklung (München 1941) XI–XIV, hier XIIIf. 203 „[…] als durch die elementare Macht des nationalen Willens, der die erdrückende Mehrheit des deutschen Volks in Österreich erfüllte, und durch die unvergleichliche Entschluß- und Tatkraft des deutschen Führers eine neue Epoche für Mitteleuropa und für die deutsche Volksgemeinschaft heraufgeführt wurde“ ; Heinrich von Srbik, Mitteleuropa (wie Anm. 134, 21938,) 41. Abb. 23 : Das Präsidium der Akademie, die Professoren Ernst Späth, Srbik, Egon (Ritter von) Schweidler und Hans Hirsch (v.l.n.r.), bei der Eröffnung der Feierlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften in Wien am 23. November 1938
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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