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Land der Verheißung – Ort der Zuflucht - Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945
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14 Juden nach Palästina in den Jahren 1938 bis 1945 ist erforscht worden. Eine Studie, die die Emigration von den 1920er Jahren an bis hin zu den 1940er Jahren im Detail nachzeichnet und die auch die (zionistische) Auswanderung aus Österreich während der Zeit der Monarchie und der Ersten Republik mitberücksichtigt, fehlte hingegen bis dato. Speziell die Frage, ob und in welchem Ausmaß die mit dem Ende der Habsburgermonarchie und motiviert durch eine Welle des Antisemitismus in den 1920er und 1930er Jahren eingesetzte Hinwendung vor allem jüngerer Jüdinnen und Juden zum Zionismus dazu geführt hat, dass für Teile der jüdischen Bevöl- kerung auch eine tatsächliche Abwanderung nach Palästina in Betracht gezogen wurde, ist bisher kaum behandelt worden.9 Desgleichen fehlte bislang eine detail- lierte Untersuchung, die sich der Entstehungsgeschichte und der Entwicklung des Wiener Palästina-Amts und dessen Zusammenarbeit mit der Jewish Agency, der offiziellen jüdischen Vertretung in Palästina, widmet. Darüber hinaus stellte die Analyse der im Zuge der Organisation der jüdischen Auswanderung erfolgten Zwangskooperation von Kultusgemeinde, „Zentralstelle für jüdische Auswande- rung“ und Palästina-Amt ein Forschungsdesiderat dar. Pionierarbeit im Forschungsfeld der österreichischen Alijah hat die Historikerin Gabriele Anderl geleistet. Die grundlegende Arbeit „Emigration und Vertreibung“ erschien bereits 1992 in dem von Erika Weinzierl und Otto D. Kulka herausgegebe- nen Band über die israelischen Bürgerinnen und Bürger österreichischer Herkunft und liefert grundsätzliche Erkenntnisse über wesentliche Aspekte der Auswande- rung, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft liegt.10 Vertiefte Einblicke in einzelne mit der Palästina-Wanderung verbundene Themenbereiche gewährt Anderl in zahlreichen Aufsätzen.11 Mehrere Arbeiten befassen sich auch mit der Immigration, mit Aspekten des „Ankommens“ und der Integration und den damit verbundenen vielfältigen Schwierigkeiten.12 Nachdem Wien einer der zentralen Ausgangspunkte der illegalen Palästina- Wanderung war und viele österreichische Zionisten zu den Organisatoren zählten, 9 Der frühe Zionismus in Österreich, der im Gegensatz zu Osteuropa hierzulande bis zum Ende des Ersten Weltkrieges eine zahlenmäßig kleine Bewegung war, ist Gegenstand der umfassenden Abhandlung von Adolf Gaisbauer: Davidstern und Doppeladler.  Zionismus und jüdischer Natio- nalismus in Österreich 1882–1918, Wien u. a. 1988. 10 Gabriele Anderl, Emigration und Vertreibung. In: Erika Weinzierl/Otto D. Kulka (Hg.), Vertrei- bung und Neubeginn. Israelische Bürger österreichischer Herkunft, Wien-Köln-Weimar 1992, S. 167–337. 11 Einen Überblick über die zionistisch motivierte Auswanderung vor 1938 gibt sie u. a. im Auf- satz „Generationenkonflikte. Die zionistische Auswanderung aus Österreich nach Palästina in der Zwischenkriegszeit“. In: Frank Stern/Barbara Eichinger (Hg.), Wien und die jüdische Erfahrung 1900–1938. Akkulturation  – Antisemitismus  – Zionismus, Wien-Köln-Weimar 2009, S. 71–98; außerdem: Gabriele Anderl/Angelika Jensen, Zionistische Auswanderung nach Palästina vor 1938. In: Traude Horvath/Gerda Neyer (Hg.), Auswanderungen aus Österreich. Von der Mitte des 19.  Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Wien 1996, S. 187–209. 12 Z. B. Doron Niederland, Die Immigration. In: Erika Weinzierl/Otto D. Kulka (Hg.), Vertreibung und Neubeginn. Israelische Bürger österreichischer Herkunft, Wien-Köln-Weimar 1992, S. 339– 444; Evelyn Adunka, Exil in der Heimat. Über die Österreicher in Israel (= Österreich-Israel- Studien, Bd. 2), Innsbruck u. a. 2002.
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Land der Verheißung – Ort der Zuflucht Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945
Titel
Land der Verheißung – Ort der Zuflucht
Untertitel
Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945
Autor
Victoria Kumar
Verlag
Studienverlag Ges.m.b.H.
Ort
Innsbruck
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7065-5419-0
Abmessungen
15.6 x 23.4 cm
Seiten
216
Schlagwörter
Palestine/Israel, Aliyah/Zionism, Jewish history of Austria, National Socialism in Austria, Palästina/Israel, Alijah/Zionismus, Jüdische Geschichte Österreichs, Nationalsozialismus in Österreich
Kategorien
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