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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
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Seite - 16 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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Actien. — Adamitcn. und in der Reichs-Bibliothek zu Pesth, sind diese unschätzbaren Bey- träge zur ungarischen Gesetz- und Oeschichtkunde (das geheime Archiv in Wien etwa ausgenommen)/ zwar nicht complet, jedoch vollständiger zu finden/ als sonst irgendwo, vollständiger als selbst in dem, erst 1723 in neuern Zeiten wieder angelegten ungarischen Reichsarchiv. — S. übri- gens: Reichstag, ungarischer. Actien der priv. österr. „Nationalbank, s. Bankactien. Actuare, nennt man in Osterreich diejenigen Beamten, welche zur Aufnahme verschiedener Verhandlungen, wie z. B. derCommiffions- Protocolle:c.,und im Gerichtswesen auch beyVerhören u. dgl., verwen- det werden. Eine besondere Cathegorie der A. bilden in dieser Beziehung die Criminal-A.und die bey den landesfürstlichen Pfleggerichten im Salz- burgischen dem Pfleger zur Seite stehenden controllirenden A. Dem Prätor in Trieft ist ein eigener Gerichts- und ein besonderer Pupillar-A. beyge- geben. Übrigens gibt es bey den Gerichtsverwaltungen der Herrschaften und Güter beeidete Amts- und Gerichts-A. Adam, Iac. , Kupferstecher in Wien, geb. daselbst 1748, gest. 1811, lieferte besonders eine sehr große Menge von Porträten verschie- dener ausgezeichneter Personen Österreichs in einer sehr angenehmen, der Fiquet'schen ähnlichen Manier. Auch ist seine Bilderbibel nach Originalen von Raphael, Poussin, Rubens, Lesueur, van Dyk :c. erwähnenswerth, in welcher die meisten Blätter von ihm selbst gestochen sind. Adamberger/ Mar. Anna, 1752 zu Wien geboren, war die Tochter des Hofschauspielers Iacqu et. Noch als Kind betrat sie die Bühne, versuchte sich anfangs in tragischen Rollen, ging aber bald zum Naiven über. In diesem Fache mußte sie wahrhaft einzig genannt werden; ihr Spiel trug den Charakter der höchsten Vollendung. 1732 hatte sie sich mitdemHofsängerI.Adamberger vermählt. Nachdem sie beynahe ein halbesIahrhundert geglänzt, nahm sieden 22.Febr. 1304 Abschied von der Bühne und noch in demselben Jahre von der Welt.—Ihre TochterA ntonie zeigte ein schönes theatralisches Talent. Leider trat sie 1317 von der Bühne ab, wo sie Anerkennung im vollsten Maße gefunden. Sie ward die Gat- tinn des k. k. Münz- und Antiken-Cabinets-Cusioden I .Arneth, und späterhin Vorleserinn der Kaiserinn, in welcher Eigenschaft ihr auch die Aufsicht über das Carolinenstift in derVorstadt Landstraße zu Wien an- vertraut ist. Th. Körner hatte ihr manches seelenvolle Lied geweiht. Adamiten, eineKetzerpartey des 14.und 15. Jahrhunderts. Der Stifter dieser Secte, die auch unter dem Nahmen der Picarden bekannt ist, war ein Franzose mit Nahmen Pica rd, wahrscheinlich aus der Pi- cardie stammend. Aus Frankreich war er schon vor 1400, unter einem großen Zulaufe von Männern und Weibern durch Holland und das nörd- liche Deutschland, bis nach Osterreich und Mähren gedrungen. Ernann- te sich Adam, einen Sohn Gottes, und trat nicht nur gegen die katho- lische Lehre vom heiligen Abendmahl und gegen alle Geistlichkeit auf, son- dern predigte auch eine völlige Gemeinschaft der Weiber, willkührliches Nehmen und Verstoßen derselben, auch empfahl er nackendes Umherge- hen, wenn das Clima es erlaube. Dieser Picard war in Mähren gestor-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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