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Blank Ioh. Conr. —BlaschkeIOh. 807
Eduard Freyh. v. Lannoy (s. d.) und die Anleitung zur Composi-
tion nach der trefflichen Methode Hieron. Payer's. Im Sommer
1321 unternahm sie eine Kunstreise, und ließ sich in Prag, Carlö-
bad und Teplitz mit dem größten Beyfalle hören. Als 1324 Mo-
sch el es und Kalkbrenner Wien besuchten, studirte die junge Künst-
lerinn mehrere Compositionen dieser Meister unter deren eigener Leitung
ein, welche Studien ihr gleichsam die letzte Weihe ertheilten. 1825 und
1326 unternahm sie in Begleitung ihrer Mutter eine Reise durch ganz
Deutschland, und ließ sich in vielen bedeutenden Städten mit dem grösi-
ten Beyfalle hören. Auch spielt' sie die Physharmonika mit Fertigkeit.
Gegenwärtig befindet sie sich mit ihren Altern zu Marseille. Ihre, mit
Kenntnis; des Satzes geschriebenen, doch eben nicht besonders bedeuten-
den, meistens nur für Bravour berechneten Compositionen sind: Meh-
rere Variationen für's Clavier allein/Variationen mit Quartett-Be-
gleitung, Variationen mit Violine, Variationen mir Orchester, Trio
für Clavier, Violine und Violoncello, Nachtgesang von Kosegarten
mit Clavierbegleitüng, 12 deutsche Tanze, Variationen für Clavier und
Violoncello, Concertstück mit ganzem Orchester, Concert-Polonaise für
Clavier und Violoncello, 6 Lieder von dem deutschen Improvisator
Wol ff mit Clavier-Begleitung, Rondeau brillant für's Clavier
allein:c. ..<:
Blank/ Ioh . Conr., Professor der Mathematik an der k. k.
Akademie der bildenden Künste inWien, war geb. zu Weiler im Vor-
arlberg'schen den 8. Iuny 1757. Die Humaniora absolvirte er zu C o n-
stanz, die letzte Classe zu Wien bey den Plansten in der Iosephstadt.
Er trat dann in den Orden der Schwarzspanier. Nach der Aufhebung
desselben wurde er Hofmeister bey dem Sohne eines Doctors der Medi-
cin, Nahmens Buswald in Wien. Hierauf erhielt er die Coopera-
torstelle in Altlerchenfeld, kurz darauf aber durch die Verwendung des
Abbe Hofstatter die Lehrkanzel der Mathematik in der Theresiani-
schen Ritterakademie,'und als dieß Institut an die Piaristen überging,
wurde B. Professor der Mathematik bey der architectonischen Abtheilung
der k. k. Akademie der bildenden Künste. Erstarb den 13. Febr. 1827 zu
Wien durch Mördershand. Die von ihm verfaßten Handbücher em-
pfehlen sich durch Klarheit und Gründlichkeit. Er gab unter andern her-
aus: Anfangsgründe der Meßkunst, mit Kupf., Wien, 1314.— An-
fangsgründe der Kegelschnitte, mitKupf., eb. 1814.—Anfangsgründe
der ebenen und sphärischen Trigonometrie, mit Kupf., eb. 1318. —
Tafeln der Logarithmen :c., eb. 1316. — Kleine Mathematik, mit
Kupf., eb. 1326. ^ ^ ^
Blansko, mähr. Marktflecken im Brünner Krerse. Er kegt an
der Zwittawa und zahlt 980 Einw. Diese leben hauptsächlich von der Ei-
senfabrication in den berühmten Salm'sehen Werkstatten. Man ver-
kohlt hier das Holz durch Thermolampen, oft gegen 80 Klft. auf ein-
mahl. In der Nähe sind die schönen Anlagen, so wie die großen Kalkhöh-
len sehenswerth.
Blaschke, I oh . , akademischer Kupferstecher, war geboren
zu Preßburg den 12. Dec. 1770. In frühester Jugend kam er mit
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie