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Ce tisch es Gcbirgc. 497
von dem celtischen Worte Cet, welches Wald bedeutet. Der Zug der
Oränzscheide war wahrscheinlich folgender: Vom Leopoldsb'erge, dessen
Fuß die Donau bespült, zog sich die Linie ganz nach der Reihenfolge
des Oebirgsstammes über seine größten Kopfe, den Hermannskogel,
Sauberg, Klosierberg, Moschingerberg nach dem Roßkopf, wendete
sich zu dem Tulbingerkogel, von welchem ein kleiner Zweig nach Westen
abzieht, nach dem Hunberg, wo die Gränze zwischen den niederösterr.
Vierteln ober und unter dem Wienerwald hinüberlauft. Diese Gränze
findet den Höhenzug wieder, sobald er als Riederberg^, südlich von der
Straßenach Linz (welche über den Abhang desselben'zieht) die Kuppe
bildet. Nun geht er über den Saubiegel, den Trott-, Heinrichs- und
Eilandsberg nach dem oberen Saubiegel, fallt gegen das Habagen und
den Kellergraben ab, wo unfern dem zahnenden Hansel die Straße von
Presibaum nach Neulengbach darüber geht; steigt, immer der
Richtung nach Süden folgend, über den Kaiserspitz nach der Hochstraße
im Wienerwalde, wo abermahls die Gränze des Viertels dem Höhenzug
bis über den Schöpfberg folgt. Nun fällt die Höhe wieder über die
Klammerhöhe gegen die Straße, welche von Kau m b erg nach Hain-
feld führt, hebt sich südlich derselben auf den Sulzerkogel und Eckberg,
findet bey dem Veiglerberge wieder die Viertelsgränze, die nun bis an
Steyermark dem Höhenzuge treu bleibt. Vom Veiglerberge steigen die
Höhen nach dem Harraseck, Staffkogel und Kieneck, auf welchem ein
Kreuz sich befindet. Ein Fußweg führt von hier nach dem Kirchwald
und Unterberg auf das Gschaid. Hier löst sich ein großer Bergzweig ab,
der durch das Thier, über den Brandhof und Habernkogel auf den
Rohrerberg, von diesem über den Streimling nach dem Schranerbauer
geht und endlich mir dem Kaiserstein und dem Schneeberg sich verbindet.
— Vom Oschaid bleibt die schon seit dem Kieneck befolgte Richtung
südwestlich nach dem Iochart und nach der Linden in der Gri l l , dann
geht sie nördlich bis an den Hegerberg , von wo sie südlich über das
Hohenbergergschaid nach dem Hochkogel führt, sodann über den Wurz-
riegel, in der Prein oder Preneck nach dem Sattel, und weiter über
den Lahnberg, Steinleiten, Steineralpe, nach dem Rauhensteinfelsen
und Annaskogel, an die Gränze von Steyermark. Längs dieser Gränze
läuft der Höhenzug fort, als: Naßberg, Raralpe durch die Prein
über den Trasikogel, und die Kampalpe nach dem Semmering, von wo
sie weiter immer die Richtung südöstlich haltend über den Sattel nach
dem Wexel zieht. Der Schneeberg in Niederösterreich hat keine unmit-
telbare Verbindung mit dem Semmering. Sollte dennoch die alte Gränze
Noricums und Oberpannoniens von Gschaid nach dem Schneeberg hin-
gegangen seyn, so hätte sie sich wohl längs der Schwarzau bis Gloggnitz
gezogen, und sich von da über Schottwien nach dem Semmering ge-
wendet, oder wäre zwischen der Raxalpe und dem Schneeberg über die
Schwarzau nach der Prein emporgestiegen, um dann dem Höhenzuge
weiter zu folgen. — Noch ehe diese Gränze den Wexel erreicht, wendet
sie sich auf dem Sattelberge nach dem Pfaffen, geht über die Spital -
und Preduleralpen, fällt gegen Kachrein ab, und hebt sich dann wieder
Oesterr.Nar. Encykl. Vd. I. 32
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie