Seite - 20 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Bild der Seite - 20 -
Text der Seite - 20 -
20 lögger r». lLggcnwald. — lLgger, ^r- Ritter v.
und war der Stammvater der Freyherreil und Grafen von E. Fei»
dinand v. E. wurde den 18. Nov. l752 in die steyerische Landmann«
schaft aufgenommen. Maximi l ian Thaddäus Freyh. v. E. inner»
österr. Landrath/ erhielt 1760 den Freyherr« - und 1785 den Grafen«
stand. Er besaß die ausgezeichnetsten montanistischen Kenntnisse.
Egger v. Eggenwald, eine steyermärkische adelige Familie,
gleichen Ursprungs mit dem Geschlechte der Freyherrn und Grafen von
E. Joseph Paul E., Sohn Josephs, E., dessen Bruder Fer«
dinand in den Adelstand erhoben wurde, vermahlte sich mit Justine
Gobleis v. Eggenwald, wurde 1770 von der Kaiserinn Maria
Theresia in den Adelstand erhoben, erhielt das Prädicat: Edler von
Eggenwald und wurde Stifter dieses noch blühenden adeligen Ge<
schlechtes.
Egger, Franz Ritter v., emeritirter ö. o. Professor des
natürlichen Privat-, allgemeinen Staats-, Völker- und des österr.
Criminalrechts an der Wiener Universität, niederösterr. Regierungsrach,
Doctor der Rechte, Mitglied der juridischen Facultät in Wien, und
der Gesellschaft nützlicher Wissenschaften zu Erfurt . Er wurde den
14. Iuny 1765 in Osterreich ob der Enns, in der Grafschaft Ort am
Traunsee, geboren. Den ersten Unterricht erhielt er in der öffentlichen
Schule zu Gmünden. Die Gymnasial- und philosophischen Studien
machte er zu Passau, wo er auch nach Beendigung der letzteren in
das fürstbischöst. Alumnat trat, und ein Jahr Theologie studirte. 1784
kam er in das neu eröffnete General-Seminarium nach Wien. Als «
daselbst das zweyte Jahr der Theologie vollendet hatte, trat er zu dem Rechts»
studium unter den Professoren Zei l ler , Sonnenfels, Hupka,
P'eh em, F ö l sch über, unter denen besonders die beyden erstern zu seinem
Fortkommen in der Art wirkten, daß sie ihm Correpetitionen aus ihren
Fächern anvertrauten, und Sonnenfels ihn später (unter der üb»
lichen Benennung Fiscus) zum Assistenten bey seiner Kanzel aufnahm.
1789 gelangte er durch Concurs zur ersten Anstellung im Staatsdienste
als Professor der politischen Wissenschaften zu Grätz, wozu damahls
auch der Geschäftsstyl, und später noch die Statistik von Inneröstevreich
gehörte. Um sich zum Vortheile seines Lehramtes auch practische Kennt»
nisse zu erwerben, suchte er 1796 die Erlaubniß nach, in freyen Stun»
den sich im Kreisamtsdienste zu versuchen, welche ihm auch gerne er»
theilt wurde. Er benutzte sie durch 4 Jahre. — 1796 und 179?
versah er nebenher die Kanzel des Natur - und römischen Rechts;
von 1798 an wurde ihm zu seinem Hauptfache noch der Vortrag
des österreichischen Criminal- und Civilrechts zugewiesen. — Durch
ein Jahr traf ihn das Amt des Directors der juristischen Studien,
und 1797 des Lyceal-Rectors. — Anfangs 1803 erhielt er den Ruf zur
Supplirung der Kanzel des Natur- und Criminalrechts an der Wiener
Universität, und 7 Monathe später wurde ihm die Kanzel selbst verlie-
hen. 1808 wurde er neben seiner Professur zur damahligen Hofcommis«
sion in politischen Gcsetzsachen als Referent berufen, und 180!) erhielt
er auf Einschreiten erwähnter Hofcommission taxfrcy den Charakter eines
Regierungsrathes. — Damahls gab er für seine Zuhörer ?:ne Erllärui'g
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie