Seite - 135 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Bild der Seite - 135 -
Text der Seite - 135 -
Feierstunden, — Hiaker. 135
gen, Seehäfen mit Staffage, allegorische Gegenstände lc. m prachtvoll
lem Farbenschmucke vor. In den Zwischenräumen steigen zahlreiche Rake-
ten empor, durch deren erfindungsreiche Abwechslung A nt. Stuwer sehr
vieles geleistet hat; besonders ausgezeichnet sind seine Töurbillons, viel-
farbige und Fallschirm-Raketen. Den Schluß der Vorstellung macht je-
derzeit eine wahrhaft furchtbar-prächtige Kanonade, wobey die ganze
Gegend durch ein auf der Spitze des Gerüstes flammendes bengalisches
Feuer erhellt wird. Der Feuerwerksplatz faßt leicht an 6—8,000 Men«
schen, die an schönen Abenden bey dem geringen Eintrittspreis von 24
lr. sich wohl auch leicht einsinden. Auf einer daselbst errichteten perma-
nenten Tribune zum bequemeren Standpuncte findet neuerdings Ein-
trittspreis Statt. Seit einigen Jahren gibt Stuwer auch auf dem Teiche
neben dem oberen Belvedere ein sehr interessantes und besuchtes, sogenann-
tes Wasserfeuerwerk.
Feyerstunden, die,
b erg (s. d.) erschien zuerst als periodische Iugendschrift in 12 Jahres«
heften und wurde in solcher Gestalt bis 1328 fortgesetzt. Im letztbenann-
ten Jahre erhielt der Herausgeber die Bewilligung, dieselbe wöchentlich
2 Mahl erscheinen zu lassen; 1329 ward die 3mahlige Ausgabe gestattet.
Als die Zeitschrift von dem Eigenthümer und Redacteur 1831 au5 dem
bisherigen Verlagsorte Leop. Grund's Witwe, deren Verbindungen
weniger ausgebreitet waren, in I. P. S oll in g er's Verlag übergeben
wurden, änderte sie ihre Tendenz, indem sie dem Titel beyfügte: Für
Freunde der Kunst, Wissenschaft und Literatur; seit 1833 erscheintauch
alle Freytage ein Beyblatt unter dem Titel: Blätter zur Übung des
Scharfsinns, der Geistesthätigkeit und wissenschaftlichen Studien; Räth-
sel, Charaden und wissenschaftliche Aufgaben sammt deren Losungen;
dann eine (seit 1834) neue Rubrik: Die Correspondenz des Redacteurs mit
seinen Einsendern, unter dem Titel: Telegraph, enthaltend. Seit eini-
ger Zeit wurde indessen diese Zeitschrift unbestreitbar immer gehaltrei-
cher, sie nahm eine ernstlichere wissenschaftliche Bahn und gewann an
Einfluß und Verbreitung. Die Haupttendenz der F«/ wie sie der Re-
dacteur selbst aussprach, ist: Vereinigung des Guten, was Alt oder Neu
an sich haben mag, und energische Bekämpfung des Schlechten in Bey-
den. Ihre gegenwärtige Auflage ist gegen 2000, die Jahrgange 1339
und 31 sind vergriffen. Unläugbar hat zu ihrer jetzigen Verbreitung auch
der wohlfeile Pränumerationspreis beygetragen, welcher für den gan-
zen Jahrgang nicht mehr als 5 fi. C. M. beträgt, so wie auch die für die
glücklichen Löser der verschiedenen Aufgaben bestimmten Preise, deren jähr-
lich, in Kunstsachen aus Gold, Silber, Porzellan, Hialyth lc., dann
Büchern, Kupferstichen u. dergl. bestehend, nach der Angab« des Heraus-
gebers 400 fl. C. M. im Werthe, vertheilt werden.
Fiaker. Die Zahl dieser größtentheils eleganten, und durch ihre
Sicherheit und Schnelligkeit als vorzüglich bekannten Mi«chfuhre»l ist
in Wien 656. Sie sind auf bestimmten Plätzen und Gassen in der
Stadt und in den Vorstädten, so wie nahe mehrerer Linienthore ver-
theilt und von 7 Uhr Morgens bis ungefähr 10 Uhr Abends in Bereit-
schaft. Jeder Wagen ist mit einer Nummer bezeichnet. Alle stehen unter
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie