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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
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Fingerlos. — Firmian, I oh. B. A. Graf v. Falle nach der geringsten Classe mit20 Guld. abgenommen. —In Brün n, Orätz, Mai land, Prag, Venedig, sind eigene nach den örtlichen Ve» Hältnissen eingerichtete F. Wo sie in Provinzial-Hauptstädten nicht beste, hen, wird die Classe der Findlinge durch andere Humanitäts-Anstalten des Landes versorgt. Mit Verordnung vom 10. Dec. 1832 wurde bewil» ligt, daß auch diejenigen, welche für die Aufnahme eines unehelichen Kin. des an die Anstalt die Tare von 50 Guld. C. M. bezahlen, für das Kind eine taugliche Pstegepartey wählen dürfen. Fingerlos, Matthäus, salzburgischer Consistorial-Nath. Er wurde am 6. Sept. 1748 zu Flatsch ach im salzburgischen Lungau geb., studirte zu Salzburg, und trat am 14. Iuny 17,7,0 in den Weltpriester- stand, als er seine theologischen Studien im dortigen Priesterhause voll- endet hatce. Er kam dann 1774 auf das Land als Hülfspriester, und war 5 Jahre in Gastein, 1 Jahr zu S t. V e i t und 3 Jahre im Thal» gau im Salzburgischen. 1783 wurde er in Sa lzburg zum Stadtcoope« rator, und später zum Domprediger ernannt. 1785 wurde er Stadtcaplan, dann 1737 Regens des Priesterhauses, und 1789 fürstlrzbischöflicher geistlicher Rath; 1801 wurde er nach Mühldorfals Stadtpfarrer und als Dechant des dortigen Collegiatstiftes versetzt. Nachdem Müh ldorf an Bayern abgetreten worden war, wurde F. zum Director des Georgiani» schen Clericalseminars zu L an dshut ernannt; 1814 aber vom Könige von Bayern zum erzbischöflichen Consistorialrathe in Salzburg beför- dert, wo er den 10. Dec. 1817 starb. — Seine Schriften sind: Wozu sind Geistliche da? Salzburg, 2. Aufl. 1805. — Versuch einer Pastoral- lehre, oder Darstellung der Standespfiichten des Geistlichen. 2 Theile, München 1805. Firmian, Carl Ios. Graf v., ausgezeichnet als Staatsmann, wurde geboren zu Deutschmetz im Trientischen 1716, erzogen zu Er- thal, Innsbruck und Salzburg, studirte dann zu Leyden und vollendete seine Bildung durch Reisen in Italien und Frankreich. Unter Franz I. Regierung widmete er sich ununterbrochen den Staatsgeschäf- ten. Seine Talente beförderten ihn, und Maria Th er esia schickte ihn als Bevollmächtigten nach Neapel, welchen Posten er 1759 mir jenem eines General - Gouverneurs der österr. Lombardie vertauschte. Groß sind hier die Verdienste dieses hochgebildeten und biedern Mannes. Er that Alles, um Kunst und Wissenschaft wieder zu beleben, errichtete Bibliotheken, unterstützte Künstler und Gelehrte, erschloß Jedem seine eigene ausgesuchte Bibliothek von 40,000 Bänden und manchen Kunst» schätzen, suchte die Universität Pavia wieder herzustellen, und Mai- land verdankt ihm Alles, was es damahls an Bevölkerung, Wohlstand in Manufacturen, Ackerbau und Handel gewonnen hat. Sein größter Ruhm aber ist der, daß mit seinen Verdiensten um die Aufklärung jener Gegenden auch mildere Sitten und vorurtheilsfreyere Überzeugungen ins Leben traten. Er starb am 20. Iuly 1782 zu Mai land. Flrmian, Jot). Baptist Anton Graf v>, Bruder des Vorigen, war Erzbischof von Salzburg und durch den Eifer be- kcuuu, womit er die kathol. Religion in seinem Erzbisthume von dem Einflüsse des Protestantismus rein zu erhallen suchte und wofür ihn,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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