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20 l Frek. — F reudcn tha l .
Stadt Vöcklabruck an, >nit welchem er aU damahliger känigl. bayeri.
scher Unterthan/ seit dem 23. September 1811 das Districtschulinspecto-
rat, und seit dem 24. May 1812 auch das Decanat im Landgerichte
Vöcklabruck antrat. — Zu seinen Schriften gehören: Kurze Predigten
beydem akademischen Gottesdienst in Linz, Linz 1799. — (üajiKnma.
ni presk/teri, uti videtur, fra^mentuln acepl^alum du lüanun^cll-
vinnrurn nc»vi saedei-is litirni-am, eb. 1803. — Versuch eines Leit-
fadens zu einem stufenweise fortschreitenden Religionsunterrichte der Kin-
der, eb. 1806.—'Handbuchzur gleichförmigen Ertheilung desReligions-
unterrichtes, eb. 1813. — Skizze der christkatholischeu Dogmatik, eb.
in 2 Auflagen. — Vertraute Reden an junge Diener der Kirche, eb. 1817.
Von 1802 — 10 gab er die überaus werthvolle theologisch - practische
Linzer-Monathschrift heraus. In der neuen zu Salzburg erschienenen
Auflage macht sie 21 Bände aus, zu denen noch ein Band Predigten ge-
kommen ist; 1812 gab er der Forlsetzung den neuen Titel: Quartalschrift
für katholische Geistliche. Die meisten Aufsätze dogmatischen und histori-
schen Inhalts sind von ihm selbst verfaßt. Er starb den 25. Dec. 1825.
Frek, siebenbürg. Dorf im Hermannstädter Stuhl des Landes der
Sachsen, auf einer Anhöhe mit einem Schlöffe und reizenden Garten-
anlagen.
Fremde an der Gränze der österr. Staaten, so wie im
Lande selbst, s. Ausländer.
Freudenthal, schles. Stadt im Trop^auer Kreise, mit Mauern
umgeben, in einem kleinen Thale am Bache Schwarzwasser, mit 3 Vor-
städten, und 2,900 Eimu., worunter viele Wollspinner, Tuchmacher
und Strumpfstricker. Es sind hier eine Rosoglio-, Koben', Leder-Fa-
brik u. a. Gewerbe; ferner ein Piaristencollegium mit einer Hauptschule,
eine alte Pfarrkirche, ein Spital und ein k. k. Postamt. Die grösite
Zierde der, zur hoch- und deutschmeisterischen dann freyen Minder-Stan-
desherrschaft Freudenthal zugehörigen Stadt, ist das große herrschaftliche
Schloß mit einem schönen Ziergarten und Alleen. — Durch die Nesig»
nations- und Abtretungsurkunde des Erzherzogs Carl vom 25. May
1804 ging das Hochmeisterthum des deutschen Ordens an den Erzherzog
Anton über, und in Folge dessen geschah den 30. Iuny 1804 die Über»
gäbe der Stadt und Herrschaft F., zu Handen des Nachfolgers (starb den
2. April 1835). Der Hauptnahrungszweig der Herrschaftsbewohner, wel-
che mit Inbegriff der Stadt Freudenthal, nebst den beyden Städtchen
Engelsberg und Würben thal in 16 Dörfern und 2 Colonien,
eine Anzahl von mehr als 14,000 betragen, ist die Flachsgarnspinnerey,
wovon sehr viel auch ins Ausland abgesetzt wird. In der Gegend des
herrschaftlichen Dorfes K le in -M ohrau, nahe an der mähr. Grän-
ze/sind reichhaltige Eisenbergwerke, welche stark betrieben werden. Das
Material wird in den Hochöfen und Eisenhämmern verarbeitet. ZuKlein-
Mohrau ist ein Drahtwerk, und im Dorfe Ludwigsthal ein Ei-
sengewerke, wo rohes und geschmiedetes Zahn- und Gußeisen, Draht
und Blech fabrizirt wird.
Freudenthal, illyr. Dorf im Adelsberger Kreise Krains, eine
Herrschaft desNeligionsfonds und ehemahlige Karchause (gestiftet 1255.)
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie