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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 324 -
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Seite - 324 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2

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Geschichte des .DLVHUthums. schichte seines Etammlandes, eines der kleineren Bestandtheile desKaiser- thums, nähmlich der Provinz Österreich unter der Enns, und diese nimmt mit den Feldzügen der Römer in Noricum und Pannomen (oder dem ei- gentlichen Erzherzogthume Osterreich, Steyermark, Kärnthen, Krain und einem Theile von Ungarn) unter August's Regierung i. I. ltinach Christi Geburt ihren ersten Anfang; denn Alles, was hier vor diesem Zeitpuncte geschah, oder geschehen seyn soll, beruht nur auf dunkeln Sagen, welche vor der Einwanderung der Celten 595 vor Christus, scythische Horden unter dem Nahmen Hyperboräer, als Wilde in Oster« reich herumirren lassen. — Allein auch die nachfolgenden Begebenheiten in diesem Lande sind der Staatsgeschichte Österreichs fremd, obschon seine Hauptstadt N ien (Vinslobona, auch später Fadiana genannt) schon 390 nach Christi Geburt ein ansehnlicher Ort im römischen Panno- nien, und um 180 Carnunt in der Gegend von P etr o nel bereits der Regierungssitz und Hauptort dieses Landstriches, und durch längere Zeit die Residenz des gelehrten Kaisers Marc-Aurel war, der im letzt- genannten Jahre in dem noch kleineren Wien (doch schon Stadtundrö- niisches Municivium) gestorben ist.<—Denn erst 791, lange also nach des weströmischen Reiches Untergang, in dessen Lander sich barbarische Na- tionen getheilt, und nachdem Carl derGrvße und sein EohnPi^in die Avaren, welche sich des größeren Theils von Pannonien bemächtiget hatten, bis über die Raab zurückgetrieben, wurden von den fränkischen Kö- nigen eigene Gränzgrafen in der neuen Ostmark aufgestellt; und Gun- ter an: us , Werenhar ius, Alber icus, Gotefr idüs und Gevoldus, sind die ersten Nahmen, deren die Geschichte als solch« erwähnet, und unter deren einem schon 800 die Peterskirche in Wien erbaut wmde. — Durch 84 Jahre (von 805 bis 899) behaupteten sich hierauf die in das Land unter der Enns eingedrungenen Ungarn in solchem, indem auch unter den deutschen Markgrafen Rüdiger I. und I I . und dem Markgrafen Burckhard,, der wenigstens von 973 bis 982 zur Landesverwaltung von dem Kaiser bestellt war, nur ein kleiner Theil dieser Provinz iniWesten von Melk zu dem Gebiethe der deutschen Kaiser gehörte.— Nach ihm erhielt das fränkische edle Geschlecht derBa- benberger (Bamlerger) die markgräfliche Würde in der Ostmark, und Leopold der Erlauchte trat 883 als der erste Regent aus diesem Stamme die Regierung dieses Landes an, dessen Gränzen er und sel!> Sohn durch weitere Verdrängung der Ungarn von Melk bis über das Kahlengel irg erweiterte. — Unter letzterem (Heinrich I.) kömint zuerst in einer von Kailer Otto I I I . dem Stifte Freisingen ausgestellte» Urkunde 1043 der Nahme Ozliriclii sOsterreich) vor, was damahls wahr- scheinlich schon lange eine im Volkegcbrauche bestandene Benennung die- ser Provinz war. Aber erst 1043 wurden durch die glücklich gegen die Ungarn fortgesetzten Kriege, für beständig ihre Gränzen bis an die Leitha ausgedehnt, und dort, zwar anfangs ein eigener Markgraf (Nahmens Siegfr ied) angestellt, aber 1045 erscheint schon wieder der Baben- berger A lbert I. als ^,'arkgraf auch in diesem Landestheile.— DieVer- dienste dieses Hauses um Deutschlcind und seine Regenten, der Reich- thum desselben, und die großen eigenthümlichen Besitzungen, welchedie
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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