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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 325 -
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Geschichte des Kaisertyums. Babenberger in Österreich damit erwarben, daß sie ihre fränkischen Gü- ter dem Kaiser Heinr ich I I . zur Ausstattung des Bisthums Bam- berg überließen, endlich auch die Lage dieser Provinz, und ihre Be- rührung mit den Ländern fremder, unruhiger und feindselig gesinnter Völker, dann die Wichtigkeit, welche eine genauere Landeskenntniß un, ter diesen Umständen für Deutschland selbst hatte, bewirkte auch bald die Erblichkeit der markgräflichen Würde in dieser Familie, die zugleich zu einem der ältesten deutschen Adelsgeschlechter gehörte, indem sie von den sorabischen Markgrafen abstammt.— Unter dem fünften Leopo ld , einem Sohn Leopold des H e i l i g e n , wurde Osterreich durch die Be- sitzungen der bayrischen Herzoge i>n Lande ob der Enns vergrößert, unt> selbst Bayern erhielt er vom Kaiser Conrad I I I , , nach der Achtserklä- rung über den bayrisch-sachsischen Herzog Heinrich den S to l zen , aus dem Geschlechte der Welsen (Guelfen), aber sein BruderHeinri'ch (Iaso mirgo tt), welcher Leopolden in der Regierung folgte, gab aufdem Reichstage zu Regensburg (1156) Bayern in die Hände des Kajsers wieder zurück und behielt nurdie neuen Erwerbungen ii» Landeob der Enns. Dazu ertheilte ihm der Kaiser die herzogliche Würde mit großen Vorrechten für sich, seine Nachfolger und sein Land, welches sich über den größten Theil des heutigen Erzyerzogthums Österreichs erstreckte. Denn nür im östlichen und im südwestlichen Landstriche, herrschten die traungauischen Markgrafen, von der am Zusammenflüsse des Steyer- fiufses und der Enns erbauten Stadt und Veste Marcliianes cle 8lvi-H genannt; diese ursprungsverwandt mit den Babenbergern, hatten in der kärnthnerischen Mark große Besitzungen erworben, und Leopo l d der Tapfere, ein Sohn des vierten Ötco kars von S t.e y e r, brachte theils durch Erbrecht, theils durch Kauf, und endlich durch kaiserl. Be- lehnung den größten Theil des Landes an sich, das dann auch den Ge- schlechtsnahmen seiner neuen Beherrscher erhielt, und Kaiser Friedrich erhob unter dem sechsten Ot tokar dieses Land zumHerzogthume.Allein Ottokar starb unbeerbt, nachdem er zum Regier'ingsnachfolger seinen nächsten Verwandten, den österr. Herzog Leopold ernannt hatte, deii auch Kaiser H e i n r i ch V I . 1192 zu W o r m s feyerlich mit dem Herzog- tbume Steyermark belehnte. Heinrich's Nachfolger war Leopold V I . , und dessen Erbe abermahls sein Sohn, Friedrich der Katho- lische, unter dessen Regierung zuerst bestimmte Spuren eines Münz- regals vorkommen. Sein zweyter Sohn, Leopold der Glorreiche, war seinem früh verstorbenen Bruder als Regent der österreichischen Län- der gefolgt, uud ihm verdankte die Stadt W i e n , welche schon von Heinrich Iasomi rgo tt zur Residenz der österr. Landesfürsten ge- wähltworden, und es seit dieser Zeit geblieben ist, den Sitten seines Zeitalters sehr und eine treffliche Landesordnung; er erbaute auch I2U0die Gr>n,;festung W i e- ner-Neustadt gegen die Ungarn, und erkaufte für 1640 Goldgulden die Güter der isirischen Markgrafen in Kram, welche sie als Freysingischo Lehen, besaßen, wodurch er die nachgefolgte, gänzliche Vereinigung Krams mit Osterreich vorbereitete. — Mir seinem Sohne und Nachfolger, dem
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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