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za. — Iantscha. 39
ner berühmter Manner. — 6) Manner- und 7) Frauenpuh von Gold,
Silber, gravirten Steinen :c. — 8) Tischgerathe, Messer, Gabel, Löf-
fel von Gold, Silber, Krystall, Achat. Überbleibsel aus berühmten
ungarischen Häusern. — 9) Verschiedene Stock- und Taschenuhren von
ungarischen Großen , oder von ungarischen Künstlern verfertigt. —
10) Frauen Gebethbücher, mit schöner Verzierung, dabey auch kleine
Putzsachen, Gewürz- und Salzbehälter. —11) Aus Elfenbein verfertigte
Kunstsachen, aus der ältesten Zeit. — 12) Goldene und silberne, mit
Email, Perlen und Pratiosen gezierte Frauen-Halsgeschmeide und Arm,
spangen. — 13) Gleicher Halsschmuck für Männer.— 14) Etwa 20 lan-
ge und kurze, mit Perlen besetzte Goldketten, Frauen-Kopfputz:c. —
15) Pferdesättel der berühmten Männer Z r i ny i , I oh . Kemeny
und des Kaisers Sieg mund. — 16) Verschiedene Vasen von Silber
oder Kupfer, mit edlen Steinen ausgelegt, dann Glasmalereyen und
Emailbilder. — 17) Mehrerley Trinkgläser, Becher, Kelche, Kruge,
meist aus Silber, oder auch aus anderm theuern Stoff, gegossen, ge-
schnitzt oder geschlagen, über 200 Stück. — 13) Alte kostbare Säbel nud
Degen und andere Waffen und Gerärhe.
^ . .Ianoshaza, ungar. Marktflecken in der Eisenburger Gespanschaft,
in einer fruchtbaren Gegend, mit einer kathz Pfarre und Kirche, starkem
Tabak- und Kastanienbau.
^ < Ianowi t ) (Johnsdorf), mähr. Dorf imOlmützerKreise, nahe
bey Römerstadt, ist ein wichtiger Fabrikort, mit einem gräflich Har-
r a ch'schen Schlosse. Die hiesige herrschaftliche Leinwaarenfabrik liefert gute
Leinwanden und Tischzeuge und besitzt eine ausgezeichnete Leinwandman-
gel, die 5 Klafter lang und 300 Centner schwer ist. Auch ist hier ein
Eisenbergwerk und in der Oegend gibt es viele Hammer und Hütten, vor-
treffliche Bleichen :c. -
Iantscha, LaurMZ, Rarh und Professor der Landschaftsschule
an der Akademie der bildenden Künste in Wien, geboren zuProsnitze
in Kram 1746. Er ging erst in reiferem Alter zur Kunst über; vorher
war die Bienenzucht sein Geschäft, wozu er mit seinemBruderValeli-
tt n-nach Wien berufen wurde. Wei rotter, damahls Professor der
Landschaftsschule entdeckte an ihm die Kunstanlage, und munterte ihn
auf, sich derselben zu widmen. Schon seine ersten Versuche, Gegenden
nach der Natur aufzunehmen, verhießen den nicht gewöhnlichen Künstler
zu dem er sich unter Wei rotte r's Nachfolger Christian B rand ,
auszubilden Gelegenheit hatte. Er erhielt 1771 den zweyten Preis
und in demselben Jahre noch 2 erste Preise an der Akademie. Er wurde
1790 k.k. Pensionär, hierauf 1796 als Adjunct des Lehrers der Erzver-
schneidungskunst und Manufacturistenschule angestellt. Als nach dem Tode
Christ ian Brand's dessen Bruder Friedr. Brand die Professors-
stelle der Landschaftsschule erhielt, wurde I. dabey als Corrector für die Land-
schaftszeichnung 1301 angestellt. Indessen wurdeFriedr. Brand durch
eine anhaltende Gliederkrankheit außer Stand gesetzt, seinem Amte ge-
hörig vorzustehen; die Landschaftsschule war daher ganz dem Corrector
I. überlassen, der sie mit sichtbarem Fortgange der Schüler leitete, und
hiedurch bewirkte, daß er nach dem Tode Friedr. Brand 's zuerst
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie