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I d r i a . — I e i t t e l e s , A loys. ' 2 9
deutschen Schreibart, Leivz. 1755. — Nicolai's Reise durch Deutsch-
land, Berl. 1785. — Denis's Lesefrüchte, 2 Bde. Wien 1797. —
Matth. Hö'fer's, die Volkssprache in Österreich, :c. Wien 1800.—Des-
sen etymologisches Wörterbuch der in Oberdeutschland, vorzüglich aber
in Osterreich üblichen Mundart, 3 Bde. Linz 1815. (Ein Meisterwerk.)
— Die Mundart der Österreicher oder Kern österr. Phrasen und Re-
densarten von A. Z. Wien 1811. — C. Fischer's, von den poetischen
Elementen der österr. Volkssprache, Wien 1314. — I. M. Schottky's,
Österreichs deutsche Mundarten. (Jahrbücher der Literatur, 1818.) —
Fr. Tschischka's Mka's) Proben aus'einem allgem. österr. Idiotikon.
(Ebendaselbst.) — Beyträge zur Landeskunde Österreichs unter der
Enns, Wien 1833.
Idr ia, merkwürdige illyr. Bergstadt im Adelsberger Kreise des
Herzogthums Kram, mit 330 Häusern und 4,139 Einw., an der Idria
(Idrizza) gelegen. Die Einwohner nähren sich von Berg- und Hütten-
bau, Spitzenklöppeln und Strohfiechten. Es ist hier der Sitz der Berg«
und Herrschaftsverwaltung, dann eines Berggerichtes. Für den Unter-
richt ist durch eine Hauptschule gesorgt. Das hiesige Quecksilberbergwerk
ist das reichste in Europa; es werden jährlich mehr als 4,000 Ctr. gewon-
nen. Mit dem Quecksilberbergwerke ist eine Zinnoberfabrik verbunden,
die jährlich 1000 bis 1,200 Ctr. Zinnobet abliefern kann.Merkwürdig sind
auch die wohlthätigen Anstalten, welche für die Bergarbeiter errichtet wur-
den, es gehört dazu eine Bergschule, die Unterstützung der Kranken und die
öftere Austheilung von Weizen und Roggen um herabgesetzte Preise. Die
erste Entdeckung des reichen Fundortes des Quecksilbers fällt in das Jahr
1497 und geschah durch einen Bauer, welcher in dem holzreichen und bis
dahin unbekannten Thale Holzwaaren verfertigte, und die Güte des
Quecksilbers durch Schöpfung des Bachwassers dieser Gegend versuchte.
Als er nun das reine glänzende Metall erblickte, das er mit dem Wasser
geschöpft hatte, brachte er es zu einem Goldschmiede zur Untersuchung,
und bald wurde aller Verheimlichung ungeachtet, der Fundort bekannt,
und' schon 1210 bestand eine Gewerkschaft, die den Bau betrieb. In kur-
zer Zeit darauf setzten sich die Venetianer in Besitz dieses Werkes, die
Kaiser Maximilian I. vertreiben liefi, und eine zweyte Gewerkschaft
einsetzte, unter welcher 1525 ein großes Erdbeben den ganzen Bergbau
zu vernichten drohte, der aber doch wieder durch die größte Anstrengung
zur Ableitung der angehäuften Gewässer gerettet, und mehrere Jahre
durch die Gewerkschaft höchst vortheilhaft benützt wurde, bis 1573
Erzherzog Carl von Innerösterreich diesen Bau für landesherrliche
Rechnung übernehmen und fortführen ließ, seitdem es auch stets lan-
desfürstliches Eigenthum geblieben ist. c
Idr ia (Idrizza), kleiner Fluß in Illyrien, entspringt in Kram
und ergießt sich im Oörzer Kreise des Küstenlandes durch steile Gebirge
forteilend in den Isonzo. Wegen der Holzfiößung sind an diesem Flusse
mehrere Schleußen angebracht.
Ieitteles, Aloys, der Heilkunde Doctor und ausübender Arzt
in Brunn, wo er im Sept. 1794 geboren wurde. SeinVaterGott-
lieb, ein Sohn von Ionas I . , war ein Mann von strenger Redlich-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie