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R e i b l i n g c r^ l77
Dessen Ilistoire naturelle des Oiseaux d'Atrique, 2 Bde. eb. 1808.
— Dessen Histoire naturelle des Oiseaux de Paradis et des Rol-
liers, 2 Bde. eb. 1806. — Dessen Histoire naturelle des I^rom«-
rops et des (^u^piers, eb. 1307. — Bloch, Naturgeschichte der Fische
Deutschlands und der ausländischen Fische, Berlin 1782— 93; die
Quartausgabe. — Waldstein et I^itaidel icones plantarum rario-
rlim hlingariae, 3 Bde. Wien 1802—12. — Redoute, les Rose«,
3 Bde. Paris 1317. —Horatius, Paris, Didot 1799.— (Galerie du
Palais roval, 2 Bde. eb. 1736. — "lableaux histor. de la revolu-
tiolt fran^aise, 3 Bde. eb. 1791—l304 u. s. w. Die Bücher sind
sämmtlich sehr geschmackvoll, viele prächtig gebunden, vorzüglich einla-
dend für das Auge ist das Local mit den 28 Schränken, die auf das
eleganteste gefertigt, mit Büsten verziert sind. — Die Gemäldesamm-
lung befindet sich in Wien in der Wohnung des Grafen. Sie wurde
von dem Besitzer 1813 gegründet, und besteht bis jetzt nür aus beyläufig
70 Stücken, jedoch von vorzüglichen Meistern. Unter den Italienern
sind die vorzüglichsten: Angelo Bronzino: Venus, Amor, und
eine Gruppe von 2 Kindern (die Perle der Sammlung). Schidone:
Heilige Familie; zwey Franceschini aufKupfer. Unter den Niederlän-
dern und Hollandern: Ia>cob Iordaens: Die Flucht in Agypren
(der gleichzeitige, von Pontius gestochene Kupferstich ist in diesem
Cabinete vorhanden) ; Fyt : Thier- und Fruchtstück. — Perer
Laar (Bambocci): Eine Schmiede. —- Thomas Wyck: Ge-
geno bey Ancona.'—ZweyBrackenbürg; 2Landschäften vonRuis-
dael und van Goen. -^ Eine Dorfschenke von Graesbeck. —
Landschaft von Samm tb reugh el u. s. w. Diese Sammlung wird
stets vermehrt; so wurde erst vor Kurzem ein sehr werthvolles Bild an-
geschafft, nähmlich eine Florentiner Mosaik von edeln Steinen (pietra
dura) den Evangelisten Johannes vorstellend.
Reiblinger, Ignaz Franz, geboren zu Wien den 20. Sept.
1797, kam mit seinen Hltern, welchen er, bey ihren geringen Mitteln,
eine sehr sorgfältige und gewissenhafte Erziehung verdankte, nach
Melk, wo sein Vater bey der Stiftskanzley angestellt worden war,
und erhielt am dortigen k. k. Gymnasium seine erste literarische Bildung.
Von würdigen Lehrern angeregt und unterstützt, gewann er sehr früh
jene Vorliebe für das Studium der historischen HülfSwissenschaften und
vaterländischen Geschichtsquellen, die für sein ganzes Leben entscheidend
gewesen ist. Schon im 14. Jahre begann er für sich einen Auszug aus
dem Cnrollicon HIellicense deS An se lm Schramb, und, stets zu
selbststandigem Denken und Prüfen zweckmäßig geleitet — wagre er es
damahls schon, sein oft unkritisches Original durch Benützung älterer
und neuerer Geschichtswerke zu verbessern. Nachdem er den philosophischen
Curs an der Universität zu Wien zurückgelegt hatte, bestimmte er sich
— zwischen dem Studium, der Arzneywissenschaft und der Theologie
schwankend, nicht ohne manchen Kampf mit sich, für den geistlichen
Stand, und trat unter dem damahligen Abt Anton Reyberger,
den er als seinen vorzüglichsten Gönner verehrte, 1814 in das Bene
dictiner-Stift zu M e l k , um sich den geschichtlichen Forschungen,
Oesterr. Mal. Encyfl. Vd. ttt. ' ^
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie