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230 R le in -Wardc in . — Nleylc.
Comitat zu, ließ Ioh. Graf Keglevich als Obergespan des Barser
Comitates und die Stände desselben, eine Kunststraße anlegen, welche
den Weg aus Mähren Hieher um mehrere Meilen abkürzt, und eine
der kunstreichsten in der Monarchie seyn dürfte. Sie ist durchaus 6 Klaf-
ter breit. Diese Straße wurde gänzlich aus Privatbeytragen der Stände,
ohne Belastung der Unterthanen bewerkstelligt. Außer einem nahmhaften
Beytrage an Geld gab der Graf alles nöthige Holz und den Kalk zum
Baue der Brücken und Barrieren unentgeltlich.
Nlein-U)ardein, ungar, Marktflecken im Szabolcser Comitat,
in einer sumpfigen Gegend, die oft den ^Überschwemmungen der Theiß
ausgesetzt ist, mit 1,700 Einw. und den Überresten eines alten Schlosses.
Rlein-Zell, ungar. Marktflecken im EisenburgerComitatamFluß
Marczal, ist ein Wallfahrtsort, und hat eine Benedictiner-Propstey.
Rlenau, Ioh. , Grafv., k. k. geheimer Rath, General der
Cavallerie, und Hofkriegsrath, war geboren 1755 zu Benatek in
Böhmen, trat 1776 in Kriegsdienste, und machte den französischen
Revolutionskrieg m einem Cavallerie - Regiments mit. 1793 war
K. Oberstlieutenant unter Wurmser, und zeichnete sich in Italien
rühmlichst aus. 1799 wurde er Generalmajor, 1800 stand er bey der
Rheinarmee; 1805 bey der Armee in Bayern unter Mack, und wurde
zu Ulm kriegsgefangen. N a po le on selbst belobte K. seiner bewiese-
nen Tapferkeit wegen und behandelte ihn mit Auszeichnung. 1812 erhielt
K. die geheime Nathswürde, und befehligte 1813 als Feldzeugmeister
ein Armeecorps, focht bey Dresden, wurde dann General der Ca-
vallerie, und nahm an der Schlacht bey Leipzig thätigen Antheil.
Bald darauf schloß ermit Gouvion St. Cyr die Capitulation von
Dresden ab, die jedoch von dem Oberfeldherrn nicht ratisicirt wurde,
darauf ging K. mit seinem Corps nach Italien zur Verstärkung der dor-
tigen Armee. Nach dem Friedensschlüsse 1314 wurde er General-Inspec-
tor, und starb zu Brunn den7. Oct. 1819 als commandirender General
von Mahren und Schlesien. s
Rleßhetm, kaiserl. Lustschloß im Salzburger Kreise des Landes
ob derEnns in derNähevon Salzburg,im italienischen Geschmacke er»
baut, hat Treibhäuser, einen englischen Garten mit Statuen u. a.
Sehenswürdigkeiten, eine Fasanerie :c. Das Ganze ist mit einer Mauer
umgeben, die mit ihren Wachhäusern und Thürmchen sich auf der großen
Ebene gut ausnimmt.
Rleyle, Franz Ioach., Ritter v., k. k. Regierungsrath und
Hofrath des Erzherzogs Carl, ist den 14. Oct. 1775 zu Haslach im
Kinzig - Kreise des Großherzogthums Baden geboren. Frühzeitig ver-
waist erhielt er seine erste Erziehung von seinen ältern Geschwistern.
Nach dem Stadtrechte seines Geburtsortes war ihm als "jüngsten Sohne
die Waarenhandlung seines Vaters und der fünfte Theil des Grund-
besitzes als Erbtheil zugefallen. Allein seine Verwandten glaubten in ihm
mehr Geschick für die Wissenschaften als für den Handel zu entdecken,
und so mußte er erst 1787 das färstl. Für ste nberg'scheGymnasium zn
Donaueschingen, und im Herbste 1792 die Universität in Wien
beziehen. Hier vollendete er 1798 das Studium der Rechtswiffenschaf-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie