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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 330 -
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3M Laibacher Rrc is . oder Iahrmarktplatz, dev Rain- und Landungsplatz, wo die Haupt- mauth steht, so wie der Kapuzinerplatz sind klein. Dagegen fehlt es nicht an einzelnen schönen geistlichen, und weltlichen Gebäuden. Von den er« steren sind zu nennen:DieDomkirche zum heil. Niclas mit sehenswer- then Altar- und Frescogemälden d.s Künstlers Ju l ius Qualeus; die Pfarrkirche zum heil. Jacob; die geschmackvolle Kirche der Ursuli. nerinnen. Außerdem besitzt L. noch 9 andere Kirchen und 3 Klöster. Erwähnenswerthe weltliche Gebäude sind: Das Lyceum mit einem agro- nomischen Garten, das gothische Nathhaus, die alte kaiserl. Burg, das Landhaus, das ständische Schauspielhaus und Redoutengebäude, die Caserne in der St. Petersvorstadt, das Militär-Erziehungshaus in dev Vorstadt Gradische, der Au ersperg'sche Palast. — L. ist derSitz des illyr. Guberniums für Kärnthen und Kram, der Kreisbehörde, eines Stadt- und Landrechts, einer Polizey-Direction, des Bücher-Revisions- amtes und eines Bischofs mit seinem Domcapitel und Consistorium; es hat ein Lyceum und Gymnasium, eine Landwirthschafts-Gesellschaft, ein Landes-Museum, Armen- und Kranken-, Straf- und Versorgungs- Anstalten, mehrere Manufacturen in Seidenzeug, Fayence und chemi- schen Producten. Über der Stadt liegt auf einer Anhöhe ein stark befe-> stigtes Bergcastell. Die Aussicht von dieser Höhe ist sehr reizend. Laibacher RreiS im Herzogthum Kram.des Königreichs Illynen hat seinen Nahmen von der Hauptstadt Laibach und begreift den Land- strich sonst Oberkrain genannr; er gränzt im Nordosten an den Villacher und Klagenfurter Kreis, im Norden mit Steyermark, im Südost mit dem Neustadtler, im Süden mit dem Adelsberger und im Vesien mit dem Görzer Kreis, ist in 17 Bezirke eingetheilt und zählt auf 56 Q. M. 154,376 Einwohner in 5 Städten, 18 Vorstädten, 5 Markten, 913 Dörfern und 23,699 Häusern. Die Mehrzahl der Einwohner be- steht aus Wenden, nur gegen Klagenfurt hin wohnen einige Deutsche; alle bekennen sich zur katholischen Religion. Die Oberfläche ist gebirgig; der Kreis ist auf 3 Seiten mit den höchsten Gebirgen, worunter der Terglou ist, umgeben. Im Nordwesten des Terglou ist eigentlich der Ursprung der Save, in seinem Süden liegt das merkwürdige Wocheiner Thal mit dem Wocheinersee, aus welchem die Wocheiner Save den Ursprung nimmt, und der eigentlichen Save zuströmt. Zwischen dem Terglou und dem Wocheiner Thale sieht man ein langes Felsenthal, Sajesierzan, mit 5 Seen, deren abfließendes Wasser die Erde verschlingt, und mitten aus einem 40 Lachter hohen Loche der senkrechten Felsenwand, welche das Wocheiner Thal im Westen verschließt, wieder hervorstürzt, un- ter dem Nahmen Saviza in den Wocheinersee fällt und ihn als Wocheiner Save wieder verläßt. Die Mitte des Kreises ist ziemlich eben und schloß sogar einen 3 Q. M. großen Sumpf ein, der zu beyden Seiten des Laibacher Flusses sich hinzog und der Laibacher Sumpf genannt wurde. Es gab in Europa wenige Seen und Moräste, auf denen man im Früh- ling uttd Herbste eine so grofie Menge von Zugvögeln fand als auf diesem. Das große Unternehmen der Austrocknung dieses Moores ist jetzt vollendet. Die vorzüglichsten Products dieses Kreises sind: Korn, Obst,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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